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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 536
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zum Thema Himmler ergab sich, daß dieser Witz heute in Triberg nahezu
unbekannt ist, die Angst vor dem KZ war wohl übermächtig; ganz davon
zu schweigen herauszufinden, wer der Urheber dieses Witzes gewesen sein
mochte. Im übrigen dürfte ein Witz, der Himmler als „Helden" zum Gegenstand
hatte, durchaus eine Besonderheit sein.58

Noch eine zweite eigene Erinnerung zum Schluß: In den Monaten nach
Himmlers Anwesenheit nahm mich meine Mutter ab und zu einmal mit
nach Triberg, am Samstag in die Wallfahrtskirche oder in die Geschäfte.
Auf einem solchen Gang die Hauptstraße hinunter trafen wir eine alte, ihr
bekannte Frau (sie meint heute, es müsse Elisabeth Seiler aus Nußbach gewesen
sein), und die beiden stellten sich besorgt die Frage, ob man in Triberg
mit noch weiteren Fliegerangriffen rechnen müsse. Beide waren sie
skeptisch. Ob ich es wohl nicht verstehen sollte, um mich nicht zu verplappern
? Die alte Frau brachte das Gespräch zu Ende und auf den Punkt:
„Gell, seller B'suech!" Sie schauten sich in die Augen und schwiegen, aber
auch der Achtjährige hatte verstanden, wer gemeint war.

Anmerkungen

1 Theodor Schieder, Geschichte als Wissenschaft. Eine Einführung. München - Wien,
19682, S.42.

2 Heinrich Fraenkel/Roger Manvell: Himmler, Kleinbürger und Massenmörder. Frankfurt
/M. Wien 1965. S. 188 und Hans-Adolf Jacobsen und Hans Dollinger: Der Zweite
Weltkrieg in Bildern und Dokumenten. Dritter Band: Sieg ohne Frieden 1944-1945.
München 1963, S. 250.

3 Jacobsen/Dollinger, ebda, S. 14.

4 Fraenkel/Manvell, S. 193.

5 Lothar Gruchmann, Der Zweite Weltkrieg, dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts,
München 19712, Band 10, S. 417 und Fraenkel/Manvell, S. 196.

6 S. Anm. 2, Fraenkel/Manvell.

7 Fraenkel/Manvell, S. 194.

8 ebda, S. 196. ein Zitat aus Siegfried Westphal „Heer in Fesseln". Aus den Papieren des
Stabchefs von Rommel, Kesselring und Rundstedt, Bonn 1950. S. 287.

9 Bundesarchiv Berlin, NS 19/1793. Termine des Reiehsführers-SS. Der Terminkalender
enthält die Tagesabläufe vom 1. bis 10., den 12., 13. und 16. Dezember und vom 21.
bis 26. Dezember 1944. Danach nur noch die vom 5. und 6. Januar 1945.

10 Fraenkel/Manvell ebda. Den Ausdruck benützt auch General Westphal a.a.O., S. 287,

hier auch Westphals Kritik an Himmlers „neuartigen Führungsmethoden".
1 1 Die Schwarzwaldbahn, hg. von der Bundesbahndirektion Karlsruhe o. J., S. 27.

12 Heinz Huber/Artur Müller. Das Dritte Reich, Seine Geschichte in Texten, Bildern und
Dokumenten. 2. Band, Der Zusammenbruch der Macht, Wiesbaden München. S. 763.

13 Fraenkel/Manvell, S. 196.

14 Hans Mommsen, in: Das Parlament, Nr. 18-19, 1996, S. 1.

15 Namen auch mir nicht bekannt.

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