Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 9: Renchtäler Winzer beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln, Ölgemälde
von Toni Bach.

vorgenommen werden, der Weinabsatz im Renchtal sollte durch die Anbin-
dung an den Hafen Freistett und den Ausbau der Straße über Oppenau,
Griesbach, Freudenstadt nach Hechingen und Sigmaringen verbessert werden
. In Oberkirch entschied eine sachkundige „Herbstkommission" über
den Lesetermin132.

Auch hinsichtlich der Anbaumethoden versuchten der „Landwirtschaftliche
Verein" und das Bezirksamt, Ratschläge zu geben. Anläßlich einer
Ortsbereisung in Nußbach 1898 stellte der Amtsvorstand fest, daß die Qualität
des hiesigen Weins zu wünschen übrig lasse. Das rühre daher, „daß
die Rebstöcke viel zu nah stehen und daher die Trauben zu wenig Sonne
erhalten". Die Nußbacher glaubten, ein besseres Geschäft zu machen,
wenn sie viel Wein zu verkaufen haben". Die fatale Folge sei aber davon
gewesen, daß man für den Wein fast keine Käufer gefunden habe und letztlich
Preise von 45-56 Mark pro Ohm habe akzeptieren müssen, während
sonst 70-100 Mark bezahlt würden133.

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