Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 650
(PDF, 127 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0650
1.2 Der Osttrakt des Schlosses

Am 23. April 1969 übernahm das Land Baden-Württemberg den Osttrakt
des Schlosses, wo sich heute das Finanzamt befindet. Im Flügel zur Hauptstraße
hin war von 1924 bis zum Neubau der Hauptgeschäftsstelle vor dem
Tor 1953 die Bezirkssparkasse Wolfach neben der ehemaligen Schloßbackstube6
. Die Gewerbeschule war im Erdgeschoß des Nordflügels zur Bergstraße
hin untergebracht und erhielt 1953 die Räume der Sparkasse dazu.
1956 zog die Landespolizei (früher Gendarmerie), die zuvor im Westflügel
(heute Flößerabteilung des Heimatmuseums) untergebracht gewesen war,
in diese Räume ein, nachdem die Gewerbeschule im Juli des gleichen Jahres
in das alte Schulhaus neben dem Rathaus gezogen war. Im Osttrakt entstanden
im früheren Gefängnis der Fürstenberger in knapp einjähriger
Bauzeit nach Plänen des Staatlichen Hochbauamtes unter Leitung von
Oberbaurat Horn die neuen Diensträume des Polizeikommissariats Wolfach
, die im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 12. Februar 1971 ihrer
Bestimmung übergeben wurden.

1.3 Das Stadttor

Das auf der bekannten Darstellung der Stadt Wolfach von J. J. Mentzinger
aus dem Jahre 1655 zu erkennende, dem Stadttor vorgelagerte kleinere,
zweistöckige Tor wurde zwischen 1849 und 1855 abgerissen; von den beiden
romanischen Rundbögen des Stadttores wurde der äußere zwischen
1857 und 1869 durch einen höheren Stichbogen ersetzt7. 1928 befand sich
noch ein Kachelofen und ein Bett in der Nachtwächterwohnung im Dachgeschoß
des Tores, die später bei Umbauten zerstört wurden8.

Die 1957 durchgeführte Erweiterung des Stadttores durch zwei Fußgängerdurchbrüche
war bereits im Haushaltsplan 1952 finanziell eingeplant. Im
Rahmen eines gemeindepolitischen Diskussionsabends im März 1953
sprachen sich die Teilnehmer mehrheitlich für einen bergseitigen Fußgänger
- und einen großen Straßendurchbruch auf der Talseite aus, der für die
Aufnahme des Verkehrs besser geeignet erschien als die Lösung mit beidseitigen
Fußgängerdurchbrüchen. Der Bau verzögerte sich noch bis 1957,
weil die der Stadt vorgesetzten Dienststellen zunächst keine Entscheidung
treffen konnten. Schließlich setzte sich aber auf Drängen des Landesdenkmalamtes
die reine Fußgängerlösung durch, um die harmonische
Schloßansicht zu erhalten9.

Im Februar 1958 erhielt das Stadttor eine moderne Langfeldleuchte, die die
alte, einbirnige Lampe ersetzte. Zwei Monate später verwendete das Wolf-
acher Postamt erstmals einen Werbepoststempel, der das Stadttor mit den

650


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0650