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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 663
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seiner Südseite befand sich die 7,5 m lange und 4 m breite Sprunganlage
mit einer Wassertiefe von 3,5 m. Das Nichtschwimmer-Becken war
33 V3 m lang, 16,75 m breit und 0,80 bis 1,25 m tief. An seiner Nordseite
waren die breite Eingangstreppe und eine Wasserrutschbahn. Die Wasseroberfläche
betrug insgesamt 1145qm. Zur Bundesstraße hin befand sich
ein Kinder-Planschbecken mit 128 qm Wasserfläche.

Der erstmals 1924 im Gemeinderat beratene Bau des Staubfreien Weges
von der Stadtbrücke bis zum Schwimmbad entlang der Kinzig wurde im
März 1959 begonnen. Der Steg über die Kinzig war zunächst aus Holz und
wurde jeweils im Herbst wegen der Hochwassergefahr ab- und im Frühjahr
wieder aufgebaut. In den 70er Jahren erbaute die Stadt einen neuen Beton-
Steg. Der Weg ist heute nach Jakob Hildbrand benannt, der der Stadt ein
großes Wiesengelände entlang des Weges geschenkt hatte.

Über die vermutlich ersten Campinggäste in Wolfach berichtete am 10.
August 1881 die Zeitung „Der Kinzigtäler"40:

Gestern abend trafen, von Rippoldsau kommend, vier junge Engländer hier ein und begaben
sich - nicht in einen Gasthof -, sondern auf den Steingrün oberhalb des Mühleteiches und
schlugen daselbst zwei Zelte auf, um darin zu übernachten. Auch ihr Abendessen bereitete
sich die kleine Gesellschaft selbst in ihrer luftigen Behausung, und ab und zu kam ein Bote
vom nahen Gasthof, um das nötige Naß zu bringen. Von hier aus soll die Reise nach Triberg
fortgesetzt werden. Was die Veranlassung zu dieser sonderbaren Reiseart ist, konnte bis
jetzt nicht in Erfahrung gebracht werden.

Der erste offizielle Campingplatz wurde nach einem Beschluß des Gemeinderates
vom 11. Juni 1955 hinter dem Stadion beim alten Pumphaus
durch städtische Arbeiter angelegt, am 9. Juli 1955 fertiggestellt und der
Allgemeinheit zugänglich gemacht. In der Zeit vom 28.7. bis 23.8.1955
gab es dort schon 1852 Übernachtungen. Nach dem Abriß der alten
Schwimmbad-Kabinen im Rahmen des Schwimmbad-Neubaues 1959 errichtete
die Stadt an ihrer Stelle ein neues Camping-Gebäude mit Aufenthaltsraum
, Kochraum, Dusch- und Waschräumen, Toilettenanlage, Kiosk
und einer kleinen Koje für den Campingwart. Der Neubau hatte eine Länge
von 22 m und wurde am 4. Juli 1959 eingeweiht. Der Campingplatz wurde
auf den westlichen Teil des alten Schwimmbad-Geländes verlegt. Im
Herbst 1983 verkaufte die Stadt wegen knapper Finanzen den Campingplatz
an den damaligen Pächter Hans Winkler, der ihn seit 1973 betrieb.

Knapp dreißig Jahre nach der Inbetriebnahme fiel für das Schwimmbad
und den Campingplatz eine folgenreiche Entscheidung: Das Verwaltungsgericht
Freiburg gab am 4. Juni 1987 den privaten Anliegern Recht, die gegen
die geplante Trasse der Umgehungsstraße geklagt hatten. Um den Bau

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