Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 692
(PDF, 127 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0692
durch die Schüler mit den Hilfen, die der
Pädagoge Schäfer beigefügt hat, eine
Dichtung der frühen Neuzeit selbständig
erfassen können.

Karl Maier

Werner Scheurer, Abteikirche St. Peter
und Paul Schwarzach. Kunstverlag Josef
Fink, Lindenberg 1996, 32 Seiten.
ISBN 3-391820-19-X.

Man kann darüber froh sein, daß in letzter
Zeit Ortenauer Kirchen immer mehr zum
Objekt neuer sog. Kirchen- und Kunstführer
werden. W. Scheurer legt mit diesem
Heft einen Kirchenführer von Schwarzach
vor, der sowohl inhaltlich wie gestalterisch
überzeugt.

Zunächst bietet der Verfasser ein großartiges
und dennoch sehr eng gefaßtes Kompendium
benediktinischer oberrheinischer
Ordensgeschichte, in die er Schwarzach
hineinbettet. Pirmin gilt als Gründer von
Schwarzach, das sich um die Wende des
11. zum 12. Jahrhundert an die Hirsauer
Reform anschloß. Abteibrand 1298 und
Bauernkrieg sind erste Tiefpunkte der
Klostergeschichte Schwarzachs. Auf und
ab gehen die Geschicke der Abtei zusammen
mit den geschichtlichen Großereignissen
. Die Barockzeit bringt im Klosterbereich
große Veränderungen; doch 1803
war das Ende durch den staatlichen Eingriff
gekommen. Die nachklösterliche Geschichte
ist insofern wichtig, als sie gerade
in neuester Zeit die mittelalterliche Geschichte
durch Grabungen und Funde erhellte
. Übrig blieben eine monumentale
Klosterkirche und geringe Reste der Klosteranlage
. Übrig blieb eine bewußte Renovierung
der Bausubstanz und ihrer Ausgestaltung
. Es blieben Spuren verschiedenster
Zeitschnitte der Kloster- und
Kunstgeschichte, die in Schwarzach im
Ganzen, aber noch mehr im Detail überzeugen
.

W. Scheurer hat dies eindrucksvoll und
zurückhaltend zugleich dargestellt. Die
Bebilderung ist hervorragend gelungen.

die Informationen kommen, wie man heute
sagt, gut herüber. Dies aber ist wohl die
Hauptaufgabe von Kirchen- und Kunstführern
heute.

Dr. Dieter Kauß

Dieter Speck, Die vorderösterreichischen
Landstände. Entstehung, Entwicklung
und Ausbildung bis 1595/1602.
Verlag Ploetz Freiburg/ Würzburg. 1994
Band 1: Untersuchung, 671 Seiten und
Band 2: Materialsammlung, S. 673-988.
ISBN 3-87640-433-9, Veröffentlichungen
aus dem Archiv der Stadt Freiburg i. Br.
29.

Dieses nunmehr grundlegende Werk zur
Entstehung, Entwicklung und Ausbildung
der vorderösterreichischen Landstände ist
auch für die Ortenau wichtig, da die
Landvogtei Ortenau zusammen mit der
von Hagenau zum vorderösterreichischen
Gebiet gehörte. Dieses umfaßte außerdem
den Bereich Vorarlbergs, das Gebiet
Schwäbisch-Österreich von Burgau bis
Horb und Rottenburg sowie Vorderösterreich
im engeren Sinn mit dem Oberelsaß,
Sundgau, Breisgau, Teile des Mittel- und
Südschwarzwalds und den vier Waldstädten
.

In diesem Vorderösterreich entwickelten
sich seit dem 14. Jahrhundert die sog.
Landstände: der Prälatenstand, der Ritterstand
und die sog. Landschaft aus Städten
und Ämtern. Territorial gliederten sie sich
in zwei Bereiche: Elsaß und Sundgau sowie
Breisgau und Schwarzwald. Land-
und Ausschußtage waren das offizielle
Handlungsforum dieser Landstände.
Interessant ist etwa die Auswirkung der
Landstände auf die Reformation.
Zunächst betraf diese nur den dritten
Stand der Landschaft. Aber ab 1550 sind
zunehmend protestantische Ritterstandsmitglieder
nachweisbar, so daß die Innsbrucker
Regierung fast den gesamten Ritterstand
als protestantisch ansah.
Die Landstände Vorderösterreichs sind
nicht als einheitliche politische Kraft zu

692


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0692