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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 58
(PDF, 141 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1998/0058
Fachgruppe Grenzstein-Dokumentation

Dr. Gernot Kreutz

Im Jahr 1997 wurde die systematische Erfassung und Dokumentation der
Marksteine für die vier Gemarkungen der Stadt Zell am Harmersbach abgeschlossen
, ebenso auch für die Gemeinde Nordrach. - In anderen Bereichen
läßt die planmäßige Dokumentation noch weitgehend auf sich warten.
Vereinzelt wurden Hilfestellungen gegeben, wenn es um die Feststellung
oder Deutung von Zeichen oder Buchstaben auf Gemarkungsgrenzsteinen
oder Gütersteinen ging. - In den Sandstein, der bei uns in der Regel als
Material vom Steinmetz benutzt wurde, gelangen leicht nachträglich Vertiefungen
unterschiedlicher Art. Es muß daher bei der Deutung von vermeintlichen
Zeichen grundsätzlich auch an zufällige oder absichtliche Veränderungen
gedacht werden.

Kürzlich hat F. X. Simmerding in seinem Buch „Grenzzeichen, Grenzsteinsetzer
und Grenzfrevler" (1996) über die Erhaltung und Inventarisierung
der historischen Grenzsteine geschrieben: „Keinesfalls sollten Grenzsteine
nachbearbeitet oder etwa an beschädigten Stellen ergänzt werden."
Dies sei auch den heutigen „Grenzfrevlern" nochmals gesagt, die ihre
Tätigkeiten anderweitig ausüben sollten. In einigen Fällen wäre die Anfertigung
von Kopien eine verstärkende Dokumentation von besonders zu bewahrenden
Marksteinen.

Im Mai 1997 wurde durch die Ortsverwaltung Rammersweier die Kopie eines
gewappneten Marksteins am alten Standort auf der Gemarkungsgrenze
Rammersweier/Offenburg aufgestellt. Dieser Bannstein, in den die Jahreszahl
1720 eingehauen ist, ist mit dem Offenburger Tor und dem doppelköpfigen
Reichsadler für die Landvogtei Ortenau versehen. Er steht an der
Durbacher Straße am Kreisel. Das Original befindet sich im Museumshof
des Ritterhauses in Offenburg.

Ganz vereinzelt gibt es noch Steine vom ehemaligen rechtsrheinischen Festungsbereich
von Straßburg. Herr E. Kurz aus Straßburg konnte dazu dankenswerter
Weise sachdienliche Auskünfte geben.

Hingewiesen sei auf die Myriameter-Steine, die entlang des Rheins in einem
Abstand von 10 Kilometern stehen. Als Entfernungsmarken sind sie
den Verkehrsmalen zuzuordnen. Auf der Top. Karte (1 : 25 000) sind sie
mit „My" gekennzeichnet.

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