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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 369
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Darauf erfolgte durch den Gemeinderat und Bürgerausschuß folgender Beschluß
:

In Erwägung, daß die vorgetragenen Gründe des Bürgermeisters Horn alle
Berücksichtigung verdienen und es sehr wünschenswert wäre, wenn zur
Handhabung der Ordnung ein Bürgermeister, welcher in der Stadt wohnt,
erwählt wird, und da derselbe überdies noch erklärt hat, daß er eine neue
Wahl nicht mehr annehmen werde, und somit auch innerhalb von zwei Monaten
ein anderer Bürgermeister gewählt werden müßte, ist kein Grund
vorhanden, seinem Wunsch entgegen zu sein; so hat man einstimmig und
unter Dankesbezeugung für seine treu geleisteten Dienste seiner Bitte willfahren
.

Gemeinderat: Hindelang, F. Rumpf, Stokburger, Baumann, Enslin
Bürgerausschuß: W. Rumpf W. Horn, J. Wöhrle, E Kayser, D. Dobler,
Glück.

Das war der Rücktritt des Vertreters der alten Ordnung. Auch die Gemeinderäte
der Ära Horn dürften wohl in ihrer Mehrheit eher zur Hornberger
„Ordnungspartei" gehört haben. Der neue Bürgermeister, der ihm im Amt
folgte, war dagegen ein Mann der neuen, liberalen, wahrscheinlich sogar
der republikanischen Richtung: Wie aus den folgenden Einträgen im Protokollbuch
hervorgeht, wurde der Apotheker und Gemeinderat Enslin zum
Nachfolger Horns gewählt. Zunächst umfaßte die liberale Gruppierung
Vertreter der konstitutionellen und der republikanischen Richtung, erst
durch Heckers und Struves Aktivitäten spalteten sich die Liberalen in (republikanische
) Anhänger und (konstitutionell eingestellte) Gegner
Heckers, wobei der republikanische Flügel mehr Aktivitäten entwickelte
und einen höheren Organisationsgrad erreichte.

Nun war außer dem neuen Bürgermeister auch ein neuer Gemeinderat zu
wählen. Im Zeichen der durch die Revolution gewonnenen politischen
Freiheiten und unter dem Einfluß der revolutionären Agitation gingen die
Hornberger am 8. August 1848 zur Wahl; darüber heißt es:

Nach vorausgegangener Bekanntmachung durch die Schelle und durch
persönliche Aufforderung eines jeden Bürgers wurde die Bürgerschaft zur
Vornahme einer neuen Wahl der Gemeinderäte aufgefordert. Da an besagtem
Tag die gehörige Anzahl Bürger erschienen ist, so ist man zur Wahl geschritten
.

Das Resultat ergab, daß nachstehende Bürger als Gemeinderäte gewählt
worden sind:

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