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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 453
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1998/0453
Der bereits erwähnte Bürgermeister Joseph Stockinger bemerkt am 23. Dezember
1852 zu der Besetzung Badens durch preußische Truppen: Der

Kriegszustand trat ein und mit ihm auch seine Folgen; hunderte wurden
verhaftet und zur Flucht genöthigt, hunderte entflohen nach Amerika, welche
nicht mehr ihr Vaterland betreten dürfen. Preußen, Darmstädter und
andere nordteutsche Kriegsvölker durchzogen unser engeres Vaterland und
es war eine schwer Prüfungszeit, unmenschliches der Stadt und Umgegend
von Rastadt} Auch Oherachern hatte viel Einquartierung und Lieferung.
Der Kriegszustand dauerte drey Jahre mehr und eweliche Zeit, in Rastadt
nach Übergabe der Festung an die Preußen viele erschoßen wurden, namentlich
viele Auländer.9

Anmerkungen

1 Stadtarchiv Achern (Oherachern)

2 Oberacherner Dorfbuch: in dieses Buch wurde seit dem Ende des 15. Jahrhunderts mit
der damaligen Dorfordnung bis ins 19. Jahrhundert von den jeweiligen Chronisten alles
eingetragen, was ihnen wichtig erschien, wie z. B. Naturkatastrophen, Kriegsereignisse
, Ordnungen und Vorschriften u.v.m., Inhalt bearbeitet von Reiner Vogt 1994-97,
Stadtarchiv Achern (Oberachern).

3 Die Meuterei brach bereits am 11. Mai aus, am folgenden Tag war aber die Festung
vollständig in der Hand der Soldaten (aus: „Unter dem Greifen - altbadisches Militär
von der Vereinigung der Markgrafschaften bis zur Reichsgründung 1771-1871",
1984).

4 Festungskommandant Tiedmann.

Dazu z. B. Alfred Georg Frei/Kurt Hochstuhl: „Wegbereiter der Demokratie - Die Badische
Revolution 1848/49. Der Traum von der Freiheit", 1997

5 Bürgermeister Stockinger hat seine Eintragungen in dasselbe Buch niedergeschrieben
wie Raimund Baumann (GAO)

6 Vom Bienenberg - dem Oberacherner Hausberg, auch der „Bienenbuckel" genannt -,
hatte man früher einen weiteren Rundblick ins Land als heute, was auch zur Folge hatte
, daß seit dem späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert ein Wächter einen Posten
daraufhatte, um die Achertäler Bevölkerung vor nahendem Kriegsvolk zu warnen.

7 nicht genannt wird die Anzahl der Freischaren. Laut „Wegbereiter der Demokratie . . ."
waren es 6000 Mann, davon 3/s badische Liniensoldaten und 2/s Volkwehr- und Freikorpstruppen
.

8 Abweichungen der Aufzeichnungen von R. Baumann von dem Verzeichnis in „Wegbereiter
der Demokratie - . . .", welches folgende Daten enthält:

- Tod des Ernst Elsenhans am 17. August, des Konrad Lenzinger am 25. August, des
Gottfried Bauer am 22. September und des Karl Jakobi am 11. August, bei Karl
Höfer, Heinrich Dietz, Valentin Streuber und Andreas Kunis bzw. Cunis steht kein
Datum

- hier lautet der Name Georg Böhning

- Bernigan stammt aus Mühlhausen

- Johann Ludwig Dortü wird hier als Max Dortu bezeichnet.

- Ergänzung von Vornamen: Jäger Peter, Günthard Joseph

9 Wie Anm. 5.

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