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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 515
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Zwei Tage darauf wurden die Beweise der Niederlage immer unverkennbarer
durch die Zahl der Flüchtlinge, denen am 1. Juli Mittags die Preussen
auf dem Fuße folgten. Wir hatten damals 1 Pr(eussisches) Landwehrhat-
taillon <: Westphalen :) u. eine Schwadron Ulanen bis zum anderen Morgen
im Quartier.

Der Rest des Jahres 1849 biethet nicht örtlich denkwürdiges für Sand dar.

Das Jahr 1850 bildete die Fortsetzung der Wiederherstellung der alten
Ordnung. Nur ein einziger Gemeindebürger, der ehem. Gem. Rath Jakob
Metzger wurde in Folge richterlichen Unheils zu einer peinlichen (Strafe)
(: Zuchthaus auf ^2 Jahr :) verurtheilt.

Doch in alto pectore reconditus blieb der alte Groll ihr(er) Parthei gegen
den Pfarrer, Bürgermeister u. GemeindeRath; gegen beide erstere wurden
Anklagen vorgebracht, die dem Pflarrer) eine Dienstuntersuchung zuzog,
aus der er jedoch gerechtfertigt und als unschuldig verleumdet hervorging;
auch Bürgermeister Rieber erhielt die Genugthuung, daß der Obmann seiner
Ankläger, der abgesetzte Polizeidiener Körkel als falscher Ankläger
eingesetzt wurde.

(Im Pfarr-Notizenbuch der Pfarrei Sand folgen danach Ernte- und Marktberichte
des landwirtschaftlich interessierten Pfarrers Dr. K. L. Schmidt.
Nach Schilderung der Trockenheit Frühjahr 1852 heißt es im Text:)

Am 29. April trat ein ersehnter Regen ein.

In diese Woche - d. 24 - fällt auch die Trauerbotschaft von dem Tode unseres
edlen, wesensfreundlichen Großherzogs Leopold, der auch hier aufrichtig
betrauert ward.

Die Huldigung der Bürger dahier fand am 13. May statt - am Jahrestag
des Beginnes des heillosen Mayaufstandes 1849.

Heu gab es viel und wurde gut heimgebracht.

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