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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 598
(PDF, 141 MB)
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Mn Mc grauen unb ^ttttgfratten

in OffenbtttQ.

©er 2anbe$auöfcbu§ »on Baben bat am 17. Sföai einen
Aufruf an Die «JWännex unb grauen be* SanfreS erlaffen,
unb und gut ßiHfe im Kampfe für bie belüge ®ctpe ber
greibeit aufgeforbert. SKan reenbet fttb an unfern greibeita--
ftnn, an unfere Sßaterlanbäüebe, unb forbert @aben »on
5MUen7 benen ba* SSaterfanb unb bie greibeit beilig ift. £>er
Beftimmung nacb foüen bie geforberten ©aben, »on benen
aucb bie geringfre roiüfommen fein roirb, }u einer »oüfWnv
bigen 9luörü|hing ber gefhing 3taftatt »erroenbet roerben,
um einer Belagerung auf bie Sauer bort roiberfteben ju
fönnen. Befonberä norbroenbig f!nb: alte Seinroanb, £em=
ben unb ©ocfen, foroie ©elb jur 2lnfcbaffung anberer. 9?e=
bürfnijfe.

Sie unterjeicbneten grauen glauben eine Uflicbt für baä
SSaterlanb ju erfüllen, roenn ftc erftä'ren / baf fle jum empfange
»on Beiträgen bereit feien.

2Bir ricbten nocb bie ©cblufworte beö Qtufrufö an @ucb:
»Säumet nicbt, bie Opfer }u bringen, bie baö
Sßaterlanb in ber ©tunbe ber ©efabr »on Grucp
»erlangt. 3br »erbet für eroige Reiten £ucb ein
rubmooaeö Denfmal feßen. 2Bir ruten an bie Äraft
Sureö SBiüenö, bie ©üte @ure$ £erjenö, ben gleiß
eurer £änbe. ©äumet nicbt! Sie 3eit brängt,
roer rafcb gibt/ ber gibt boppelt.
Dffenburg, ben 30. SKai 1849.

Amalie f>ofer.
9?annette {Rebmann

Stand gesetzt waren, ein Faß mit 76 Hemden, 157 Paar Socken, 26 Paar
Hosen, 19 Paar Unterhosen, 13 Sacktüchern, 8 Schlafhauben, eine Menge
Bandagen und Charpie an das Commando der Bürgerwehr von Offenburg
nach Heidelberg zu versenden35. Wenige Tage später konnten zwei weitere
Kisten mit Kleidungsstücken und Verbandsmaterial an das Revolutionsheer
geschickt werden. Der ausführliche Bericht darüber, den Amalie Hofer und
Nannette Rehmann am 12. Juni 1849 im Offenburger Wochenblatt veröffentlichten
, zeigt, daß eine Vielzahl von Frauen nötig war, um in so kurzer
Zeit so viel zu leisten. Hinzu kam, daß die eingegangenen Spenden in der
Regel noch weiter verarbeitet werden mußten. Ein weiterer Rechenschaftsbericht
vom 18. Juni bestätigt dies: In Verarbeitung der geschenkten Ge-

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