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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 706
(PDF, 141 MB)
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19. Jahrhundert nicht gefehlt. Sie wurden von amtlicher Seite in der Regel
unterdrückt. Georg Herwegh hat sich, seinem Testament gemäß, nicht in
Baden-Baden, sondern in der Schweiz, in Liesthal, beerdigen lassen, wo
sein Grab erhalten ist. Das 20. Jahrhundert hat kaum etwas von diesen Versäumnissen
nachgeholt. So bleibt die Frage, wie man es erklären soll, daß
sich die deutsche Demokratie nur mühsam und etwas unwillig an ihre Anfänge
und an die ersten Demokraten erinnert.

Anmerkungen

1 Ich benutzte ein Exemplar der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe (0 56 C 14). Das
Lied wurde in Darstellungen zur badischen Revolution häufig nachgedruckt, z. B. bei
Karl Jörger, Schicksale ehemaliger Achtundvierziger, in: Die Ortenau 43 (1963),
S. 235-262 (hier der ganze Text).

2 Joseph Ignaz Peter, der im März 1848 noch von der großherzoglichen Regierung als
Regierungsdirektor in Konstanz eingesetzt worden war.

3 Alexander von Schimmelpfennig, früherer preußischer Offizier, Führer der Aufständischen
unter Heckers Kommando.

4 Eine (verballhornte) Anspielung auf die Verfluchung Adams durch Gott nach dem
Sündenfall in 1. Mose 3:18: „Dornen und Disteln soll er dir tragen!"

5 Gedichte eines Lebendigen. (Zürich, Winterthur 1841) Neu gedruckt in der Ausgabe
von Hans-Georg Werner (Hg.), Georg Herwegh: Werke (Berlin 1967) Eine Auswahl
auch in der von Peter Hasubek besorgten Ausgabe: Georg Herwegh: Gedichte und Prosa
(Stuttgart 1975) (= RUB 5341).

6 S. Walther Killy (Hg.), Literatur-Lexikon Bd. 9, S. 238-240.

7 Gedichte und Prosa, hrsg. v. P. Hasubek (wie Anm. 5), S. 12-13.

8 Eine Anspielung auf das damals von der patriotischen Welle getragene, in ganz
Deutschland gesungene Lied von Nikolaus Becker (1809-1845) „Sie sollen ihn nicht
haben, den freien deutschen Rhein". S. Walther Killy (Hg.), Literatur-Lexikon Bd. 1,
S. 376.

9 Es kennzeichnet die Vernachlässigung Herweghs durch die Literaturwissenschaft, daß
keine umfassende zuverlässige Biographie vorliegt. Am informativsten noch: Wolfgang
Büttner, Georg Herwegh. Ein Sänger der Revolution. (Berlin DDR 1970) 2. Aufl.
1976. Heidemarie Wahl, Ingo Fellrat, „Freiheit überall, um jeden Preis!" Georg Herwegh
1817-1875 (Stuttgart 1992).

10 Ich referiere die Aktivitäten der deutschen Emigranten in Paris nach Hans-Georg Werner
in der Einleitung zu seiner Werkausgabe (wie Anm. 5), der Biographie von Wolfgang
Büttner (wie Anm. 9, hier S. 88-94) und Vahl/Fellrath (wie Anm. 9, hier
S. 51-56). Die Studie von Ingo Fellrath: Georg Herwegh und das Spritzleder. In: Forum
Vormärz, Forschung, 3. Jg. 1997 (1848 und der deutsche Vormärz), Bielefeld
1998, S. 161-175, ist mir leider erst nach Drucklegung meines Beitrages bekannt geworden
. Ich danke Kurt Abels für den Hinweis.

11 Die Zahlenangaben schwanken: Vahl und Fellrath (wie Anm. 9, S. 54) sprechen von
„achthundert bis tausend Mann".

12 So berichtete jedenfalls Friedrich Hecker selbst in seinem Bericht: Die Erhebung des
Volkes in Baden für die deutsche Republik im Frühjahr 1848. 2. Aufl. (Straßburg
1848) hierS. 39, S. 42.

13 Den detailliertesten Bericht gab Emma Herwegh unter dem Titel „Zur Geschichte der

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