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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 707
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deutschen demokratischen Legion aus Paris". Er erschien anonym 1849 in einem unbedeutenden
Verlag in Grünberg (Schlesien) und wurde kaum beachtet, (s. Vahl, Fellrath,
wie Anm. 9), S. 56. Marcel Herwegh, ihr Sohn, nahm ihn später in den von ihm herausgegebenen
Sammelband auf: Briefe von und an Georg Herwegh (Paris, Leipzig,
München 1896) und ergänzte ihn durch Berichte seiner Mitkämpfer bei Dossenbach
und durch die Erklärung zweier Angehöriger der Legion, die im Gefängnis zu Bruchsal
niedergeschrieben wurde.

14 Die „Karlsruher Zeitung" berichtete schon in der Beilage zu Nr. 118 vom Sonntag, 30.
April 1848, unter dem Titel „Gefecht bei Schopfheim; Niederlage der Herwegh'schen
Schaaren": „Herwegh mit Frau begleitete den Zug; als aber die Feindseligkeiten begannen
, entfernte er sich vom Kriegsschauplatz." Der Bericht des württembergischen Generals
von Miller in der Ausgabe Nr. 119 vom Montag, 1. Mai, und ein weiterer Bericht
in der gleichen Nummer „Von der Schweizergränze, 29. April", in dem man liest:
„Herwegh und seine kriegerische Frau sind entkommen und wahrscheinlich in diesem
Augenblick auf französischem Boden. Es wird vielfach versichert, daß sie bei Rhein-
felden über den Rhein gegangen." Der Bericht des kommandierenden württembergischen
Generals erschien auch in der Beilage zur Freiburger Zeitung Nr. 124 vom Mittwoch
, den 3. Mai 1848.

15 Es war mir trotz der Hilfe von Dr. Hirsch, Stadtarchiv Mannheim, nicht möglich, den
Text dieser Erklärung in der „Mannheimer Abendzeitung" aufzufinden. Ich gebe ihn
nach Marcel Herwegh (wie Anm. 13), S. 347-348.

16 Marcel Herwegh (wie Anm. 13, S. 352, Anm. 1) nennt als Verleumder Herweghs unter
den Literaten: Heinrich Laube (in seinen „Erinnerungen" Nr. III in Nr. 99B vom 20.
April 1878 der „Neuen Freien Presse"), Berthold Auerbach (s. den Brief von Dr. Henle
vom 12. März 1882), Frau Eliza Wille (in ihren „Erinnerungen etc. zu R. Wagners
Briefen), K. A. Mayer (in Nr. 13 v. 1880 der bekannten Zeitschrift „Die Gegenwart",
„Mit Herwegh und Ludw. Feuerbach").

17 Justinus Kerner, Sämtliche poetische Werke, hrsg. v. Josef Gaismaier (Leipzig 1905)
Bd. II, S. 25. Hier noch ein zweites Gedicht auf Herwegh unter dem Titel „Herweghs
Schlachtruf.

18 Marcel Herwegh (wie Anm. 13), S. 211.

19 Alfred Meissner, Geschichte meines Lebens, Zweiter Band (Wien und Teschen 1884)
S. 150-151. Wasserpest, Helodea, ist eine wild wuchernde Süßwasserpflanze, die um
1850 nach Westeuropa eingeschleppt wurde. Zur Person Meissners s. Walther Killy
(Hg.) Literatur-Lexikon Bd. 8, S. 82-83. Zu Adolf Spieß (1810-1858) s. ADB, Bd. 35,
S. 173-177.

20 Walther Killy (Hg.), Literatur-Lexikon Bd. 8, S. 328 (mit Literaturangaben).

21 Die außerordentlich weit verbreitete Darstellung von Oskar Jäger, Geschichte der neuesten
Zeit vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart, 19. Aufl., 2. Bd. (Berlin 1882)
S. 21 ff., stellte die Unternehmung Herweghs so dar: „am 27. ward auch die Freischaar
Herwegh's, etwa 1000 Mann, bei dem Dorfe Dossenbach von einer halben Compagnie
Würtemberger abgewiesen, und dann von den inzwischen herangekommenen Truppen
des Generals Miller auseinandergetrieben, zum Theil gefangen. Herwegh selbst rettete
sein werthloses Leben, indem er sich, wie man erzählte, unter das Spritzenleder eines
Wagens versteckte, den seine resolute Frau kutschirte." In einer Fußnote der späteren
Auflagen milderte Oskar Jäger (1830-1910), Gymnasialdirektor in Köln, diese Aussage
ab, indem er die Flucht vor Feinden als eine vernünftige Reaktion hinstellte. Das
„werthlose Leben" ließ er stehen! Vgl. auch das parteiische Urteil von Heinrich von
Treitschke über Herweghs Lyrik: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert,
Fünfter Teil (Leipzig 1927) S. 365-367.

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