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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 720
(PDF, 141 MB)
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gedenkst, so lasse die gute Louise, die wir alle von Herzen grüßen, die Feder
in einer freien Stunde zur Hand nehmen.

Meine Frau und Arthur, der sich Hallgartens so lebhaft erinnert, als seye
er erst gestern bei Dir gewesen, reichen Dir in liebender Erinnerung die
Hand. Spatz51 wird Dir erzählen, wie wir hier weben und leben. - Ich hoffe
zu Gott, Dich dereinst wiederzusehen auf der alten Erde und drücke Dich
in Gedanken innig ans Herz. Dein treuer Sohn Hecker.

Adam von Itzstein starb am 14. September 1855, kurz vor seinem 80. Geburtstag
, auf seinem Gut. Sein Grabstein auf dem Friedhof in Hallgarten
trägt die Inschrift: „Müde von den Jugendkämpfen deutscher Freiheit ruht
hier ein mutig Herz."58 - Friedrich Hecker starb viele Jahre später, am 24.
März 1881, auf seiner Farm und wurde auf dem von Pfälzer Mennoniten
angelegten Friedhof in Summerfield, unweit seiner Farm, beigesetzt59.

Ich danke den Herren Prof. Schwarzmaier (Karlsruhe) und Prof. Vollmer
(Freiburg) für wichtige Hinweise! - Gerhard Lötsch.

Anmerkungen

1 Johann Adam v. Itzstein, (1775-1855) Jurist, war durch lange Jahre hindurch das
Haupt der badischen Opposition. Am Zustandekommen der Vorversammlung zur
Frankfurter Nationalversammlung war er maßgeblich beteiligt. - Zur Zeit des Hecker-
Aufstandes war er 73 Jahre alt, 36 Jahre älter als der 1811 geborene Hecker.

2 Friedrich Hecker, Die Erhebung des Volkes in Baden (Straßburg 1848) S. 31.

3 Friedrich Hecker, a. a. O. S. 32.

4 Martin Leuenberger, Muttenz: die erste Station in Friedrich Heckers Exil, in: Alfred G.
Frei: Friedrich Hecker in den USA (Konstanz o. J.) S. 43 ff.

5 Ulrich v. Hutten (1488-1523), deutscher Humanist, der neben Luther einen einsamen
Kampf gegen Rom focht. Er war „heißblütig aber ehrlich", „genial veranlagt", aber
„mit Schattenseiten". (H. Ulmann in der „Realencyklopädie für protestantische Theologie
und Kirche" - RE - Band 8 [Leipzig 1900] S. 496) In Hutten erkannte Hecker
sich selbst wieder. - Huttens Worte: „Ich hab's gewagt!" aufnehmend, dichtete Georg
von Herwegh an Hecker: „Die Stunde war gekommen / Du hast das Schwert genommen
/ Du hast's gewagt, gewagt; / im Dunkel ihrer Tannen / die träumenden Allemannen
/ Zornsprühend aufgejagt."

6 Arnold von Brescia (7-1155) klagte die katholische Kirche wegen ihres Reichtums
und ihrer weltlichen Machtfülle an. Er trat ein für eine Kirche ohne Besitz und Macht.
Er wurde schließlich gehängt, sein Leichnam verbrannt. S. M. Deutsch in RE Band 1
(Leipzig 1897) S. 117.

7 Karl Mathy (1807-1868) lebte mehrere Jahre im Exil, trennte sich aber in den vierziger
Jahren von den radikalen Republikanern. Er verhaftete am 8. Mai 1848 auf dem
Karlsruher Bahnhof Josef Fickler, das Haupt der Republikaner im Seekreis. Fortan galt
er vielen als „Volksverräter" schlechthin.

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