Freiburger historische Bestände - digital

ten gehen das Thema, das Hansmartin
Schwarzmaier, den Leiter des Badischen
Generallandesarchivs Karlsruhe, während
seiner beruflichen Laufbahn besonders
beschäftigte, aus unterschiedlichen Blickrichtungen
an.

In vier Themenbereichen werden Bilder
und Zerrbilder der Institution Archiv in
der Vergangenheit, die Dienstleistungen
der Archive heute, die Rolle der Archive
bei der Bildung, Erhaltung und Nutzung
historischen Quellenmaterials und die aktive
Bildungsarbeit der Archive anhand
praktischer Beispiele und Erfahrungen behandelt
.

Dabei geht es nicht nur um die Arbeit und
Wirkung der Archive für und in der Öffentlichkeit
, sondern umgekehrt auch um
die Erwartungen und Ansprüche der Öffentlichkeit
an die Archive und an die
Tätigkeit sowie das Selbstverständnis von
Archiven und Archivaren allgemein.

Dr. Dieter Kauß

Schicksal und Geschichten der jüdischen
Gemeinden Euenheim, Altdorf',
Kippenheim, Schmieheim, Rust,
Orschweier. Unveränderter Nachdruck
der Auflage von 1988 mit 32 Seiten Ergänzungen
und Berichtigungen im Anhang
. Herausgeber: Historischer Verein
für Mittelbaden e.V., Mitgliedergruppe
Euenheim, 487 Seiten, Euenheim 1997,
DM 67,-.

Im Jahrbuch „Die Ortenau" 1989 wurde
dieses umfangreiche Werk bereits ausführlich
besprochen, so daß wir hier nur
auf die Ergänzungen hinweisen können.
Sehr anschaulich berichtet Hedy Epstein,
geb. Wachenheimer. ehemals Schülerin im
Gymnasium in Ettenheim, von ihren erschütternden
Erlebnissen während der
„Kristallnacht" 1938. über das Schicksal
ihrer Eltern im Lager Gurs und ihre Ermordung
im Vernichtungslager Auschwitz
. Sehr beeindruckende Bilddokumente
über die Deportation der letzten jüdischen
Familien aus Kippenheim am 22.

Oktober 1940 enthält der Aufsatz von
Gerhard Finkbeiner. Er hatte die Fotos im
Nachlaß des 1995 verstorbenen Wilhelm
Fischer entdeckt. Günter Boll veröffentlichte
Dokumente zur Geschichte des jüdischen
Friedhofes und der Synagoge von
Schmieheim aus dem Archiv der reichsritterlichen
Familie Waldner von Freudstein,
und Jürgen Stüde verfaßte eine Würdigung
der deutsch-jüdischen Historikerin
Selma Stern-Täubler (1890-1981) aus
Kippenheim, die 1941 in die USA emigrierte
.

Manfred Hildenbrand

Adolf Hirth, Das Saschwaller Buch.
Sasbachwalden Gemeindeverwaltung
1997, 232 Seiten, zahlreiche Abb., Leinen
.

650 Jahre Sasbachwalden feierte man im
Jahre 1997 unter großer Anteilnahme und
Mitwirkung der Sasbachwaldener. Obwohl
das Jahr 1347 eher ein Datum für
den Namenstag dieser Gemeinde war, gibt
ein solches Jubiläum heute in der Regel
Anlaß zur Schilderung von Geschichte
und Gegenwart einer Gemeinde.
Hierbei engagierte sich erneut A. Hirth
voll und ganz. Er erstellte eine Ortschronik
, ein Heimatbuch, das Saschwaller
Buch.

Das fertige Werk bietet zunächst Informationen
über die Frühzeit, die Obrigkeit
und die Verwaltung der Gemeinde Sasbachwalden
.

Es folgt ein Gang durch die Jahrhunderte,
der den geschichtlichen Großereignissen
folgt und diese auf Sasbach und Sasbachwalden
bezieht. Inhaltsreich und aussagekräftig
sind hierbei die Passagen über die
Wildfänge, über die Dorfordnungen, die
Hexerei, über das 18. und 19. Jahrhundert.
Der dritte Teil des Buches ist mit „In Dorf
und Flur" überschrieben. In 27 Einzelkapiteln
werden dabei die verschiedensten
Themen behandelt, von denen die herausragenden
hier genannt werden sollen:
Auswanderung. Bevölkerungsstatistik, die

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