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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 123
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71 Vgl. hierzu Jean Markale, Die Druiden, 1989, S. 93. Parkland; Illustriertes Lexikon der
Mythologie, 1874 (MECO 1993); S. 63 + 323 Bertelsmann Lexikothek, 1978, Band 9,
S. 136, Skythen; Walter Marg, Herodot, 1990, Band [, S. 336, Herodot IV. 62, Die
Skyten, ein indogermanischer Volksstamm: Dem Ares aber opferten sie auf folgende
Art: „In jeder Herrschaft, Gau für Gau, ist ein Aresheiligtum errichtet, das sieht so aus:
Reisigbündel sind aufgehäuft zu einem Hügel, wohl drei Stadien in der Lange und
Breite, in der Höhe weniger. Oben auf diesem ist ein ebenes Geviert hergerichtet, und
drei Seiten steigen steil an, an einer aber kann man hinaufgehen. Jahr für Jahr schichten
sie hundertundfünfzig Wagen Reisig neu dazu, denn bei dem rauhen Wetter setzt
sich der Hügel natürlich ständig. Auf diesem Hügel also ist ein uralter eiserner Dolch
aufgerichtet, Gau für Gau, und das ist das Bild des Ares. Diesem Dolch bringen sie
jährlich Opfer von Vieh und Pferden, und dann sind die Opfer auch größer als die für
die übrigen Götter, nämlich darin: Von allen Feinden, die sie fangen, sondern sie je
hundert einen aus, und den opfern sie, nicht auf die Art wie das Vieh, sondern anders.
Nämlich sie gießen erst Wein auf die Köpfe, und dann schlachten sie die Menschen
über einem Gefäß, und das tragen sie dann auf den Reisighügel und gießen das Blut
über den Dolch. Hinauf tragen sie also das, unten aber neben dem Heiligtum tun sie
dies: Den geschlachteten Männern trennen sie die rechte Schulter ab, eine nach der anderen
, mitsamt den Armen und werfen die hoch in die Luft, und nachdem sie auch die
weiteren Riten vollzogen haben, gehen sie weg. Der Arm liegt aber wo er hinfiel, und
die Leiche woanders." Vgl. Dr. Bernhard Bengtron, Dr. Vladimir Milojcic, Prof. Dr.
G.H.R. von Koenigswald, Großer Historischer Weltatlas, I. Teil Erläuterungen, Vorgeschichte
und Altertum, 1953; „Die Skyten drangen in der älteren Eisenzeit (750-450
v. Chr.) bis Mitteleuropa vor, wurden aber binnen kurzer Zeit von der einheimischen
Bevölkerung absorbiert. Trotzdem waren sie für die mitteleuropäischen Kulturen von
großer Bedeutung." Vgl. hierzu Durbaeh/Heidenknie und Anmerkung 59.

72 Vgl. Topogr. Karte 1 : 25 000, Blatt 7713 Schuttertal. Hinweis von Hans Dieterle aus
Welschensteinach. Am einfachsten ließe sich die Bergbezeichnung Rautsch von Raute,
einer balsamisch riechenden Pflanze, deren Namen vom althochdeutschen ruta kommt
ableiten. Da es aber in den angrenzenden Gebieten mehrere romanische Flurnamen
gibt, die möglicherweise auf keltische Zeit zurückgehen, ist auch dies bei Rautsch
nicht ganz auszuschließen. Vgl. hierzu Josef Naudascher, Urgeschichte der Oberen Or-
tenau, in: Die Ottenau 1975, S. 75 und Anmerkung 52.

73 Bories sind kleine Konstruktionen für Hütten aus gestapelten flachen Feldsteinen. Sie
werden meist im Kreis, aber oft auch im Rechteck aufgesetzt und nach oben hin verjüngt
. Die oben zusammentreffenden Steine bilden das Dach. Fallen solche Bories zusammen
, dann hinterlassen sie einen flachen Trichter. Es ist schwierig, die Bories zu
datieren. In Frankreich gab es sie bereits im Neolithikum. Sie kommen besonders noch
im Languedoc, in der Provence und in der Gegend von Apt vor. Ihre Entstehung reicht
bis in das 16. Jh. und später. Für die entsprechende Literatur „Der Luberon" sei Frau
Dagmar Martin aus Hornberg gedankt.

74 Vgl. hierzu Topogr. Karte 1 : 25 000, Bl. 7414 Oberkirch.

75 Nach einer alten Sage führte ein unterirdischer Gang hinauf zum Kloster Allerheiligen
(Dr. Ilse Haenel). Dabei dürfte es sich um den Felseingang bei der Thermalquelle handeln
. Vgl. Carl Christ, Renchtäler Altertümer, I. Heft, 1911, S. 11, „Der seit dem 13.
Jahrhundert auftretende Name Sulzbach, vom altdeutschen sulza Salzwasser, Lake
zeigt aber, daß schon damals die Eigenschaft der dortigen Quelle bekannt war. Zudem
wird das Bestehen eines Sulzbades um 1500 bezeugt durch eine der zum Teil schon damals
trefflich gemalten, neuerdings freilich schlecht verrestaurierten Fensterscheiben

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