Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 222
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0222
„In Buchholz wurde im Jahre 1810 den löten November um 9 Uhr
vormittag gebohren und daselbst getauft

Gustav Adolf Rhee.

Aeltern dieses Kindes sind Herr Bernard Rhee beyder Rechte Kandidat
von Offenburg

und Genovefa Tritschler von Offenburg.

Als Zeugen standen bey mit Maria Tritschler als Pathin Xaver Pfeifer
Gerber und Bürgersohn von Waldkirch und Mathäus Reich . . ."

Damit steht zweifelsfrei fest, daß Gustav Ree am 16. November 1810 in
Buchholz, dem heutigen Stadtteil von Waldkirch, geboren wurde und daß
er von Anfang an den Namen seines Vaters trug.

Seine Lebenseckdaten lauten also:

Gustav Adolf Ree, geb. 16. November 1810 in Buchholz (heute Waldkirch-
Buchholz), Kreis Emmendingen, gest. 7. August 1869 in Freiburg i.Br.

Der nachrevolutionäre Lebensweg des Offenburger Jungrevolutionärs
Theodor Neriinger

In der Revolution von 1848/49 hat der 1821 geborene, damalige Kandidat
der Medizin Theodor Neriinger eine überdurchschnittliche Rolle gespielt
und war so z.B. sowohl in den Erinnerungen des gemäßigten Ludwig
Häusser wie auch des radikalen Amand Goegg als besonders aktiv genannt
worden8. Ihm ist auch in den neuesten Veröffentlichungen ein relativ breiter
Raum eingeräumt worden9.

Das bisherige Wissen endete aber mit seinen nachrevolutionären Strafakten
, die mit seinem Exil in Frankreich, mit der Aberkennung der Staatsbürgerrechte
, hohen Schadensersatzforderungen und einer Verurteilung zu einer
10jährigen Zuchthausstrafe abbrachen.

Wie aber verlief der weitere Lebensweg des so Geächteten? Verdarb er in
der Fremde oder hat er dort irgendwo Fuß gefaßt oder gab es für ihn eine
Rückkehr ins Vaterland? - Fragen, die angesichts fehlender weiterer Nachrichten
anscheinend nicht mehr beantwortet werden konnten.

Indessen hat die Aufmerksamkeit einer noch lebenden Enkelin von Theodor
Neriinger10 neues Licht in dieses vermeintliche Dunkel gebracht: der
„böse Bube" von 1848/49 ist nach Jahren des Exils heimgekehrt, wurde

222


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0222