Freiburger historische Bestände - digital

0.218. «arUru^f.
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Slumenfpenben roeiben im ®inne
be$ Daljingefdjiebenen banfenb abgelehnt
.

DiefeS ftatt jeier befonberen &n*
geige.

tarl«ruf)e, beu 10. Qunt 1888.
Samens ber Hinterbliebenen:
S)ie tieftrauernbe SBitroe
mit 3 Sinbern.

D.280. gf'reibutg. Unter-
fertigtet C. C. erfüllt hiermit bie
traurige sßftidjt, feine lieben a. H.
a. D. unb iva. C.B. i.a. C.B.t)on
bem am 10. b. 2». in ftartStufje
erfolgten «bieben feine* lieben a. H.
Theodor Neriinger,

Nassoviae Heidelberg, Rheuani«
Heidelberg,
loninoirtlifdjaftsiiirptktor,
DorftnaJ 5er <5r. ©tdbacf.iinlc,
gejiemenb in Senntnip ju fefcen.
tjreiburg, ben 13. Sunt 1888.
Der C. C bet Suevia
i. «.

ernft XXX a. i-

von sich verstärkenden „ultramontanen" Tendenzen distanziert zu haben.
Aus dieser kirchenkritischen Haltung heraus ist wohl die Tatsache zu erklären
, daß Neriinger sich nach 1870 der altkatholischen Bewegung anschloß
. Und da es in der Residenzstadt Karlsruhe, seinem neuen Wohnort,
keine eigene altkatholishe Gemeinde gab, ließ er sich, als er am 10. Juni
1888 an „Herzlähmung" starb, protestantisch beerdigen.

Und wer sich vergegenwärtigt, welch' starke politische Prägekraft ein
Amand Goegg den Heidelberger Studentenjahren der Vorrevolutionszeit
zuschrieb", der wird auch die Todesanzeige der Studentenverbindung für
Theodor Neriinger als Alten Herrn der Nassovia Heidelberg und Rhenania
Heidelberg mit anderen Augen lesen: In Heidelberg hatte der Offenburger
Medizinstudent einst seine politische und weltanschauliche Prägung erfahren
, die ihn - wie viele seiner Kommilitonen - zum Jungrevolutionär
gemacht hatte. Und mindestens die persönliche Verbindung zu den alten
Heidelberger Kommilitonen scheint also bis zum Tode 1888 nicht ganz
abgerissen zu sein.

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