Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 436
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0436
Ist dis der erste Dienst / den ich Dir kein erweisen /

Hoch Edles Stamm=hauß Stain: daß Deinen Friderich /

Dem Gott und Menschen hold / Ich nach dem Tod soll preisen ?
Ach ja! weils Gott so schikkt / geschieht es williglich.

Das klingt nach einer Dichtung im Auftrag. Ich habe schon früher darauf
hingewiesen, daß Quirin Moscherosch am Hof von Hanau-Lichtenberg unter
Graf Reinhard II. (1628-1666) und seiner Witwe Anna Magdalena repräsentative
poetische Aufträge übernahm und zum Beispiel ein Festspiel
für die Hochzeit Reinhards II. schrieb, das am Hof in Rheinbischofsheim
aufgeführt wurde.30 Doch von dieser Seite kann ein Auftrag für das
Gedicht kaum gekommen sein. Es wäre dann auch zum Zeitpunkt des
Begräbnisses gedruckt erschienen. Wahrscheinlicher ist, daß Herzog Anton
Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel den Auftrag zu dieser verspäteten
Ehrung des Friedrich von Stein, seines Rates in bischöflich-Straßburgi-
schen Angelegenheiten, gegeben hat. Das würde die betonte Heraushebung
dieser Funktion in der Elegie erklären. Doch bedarf das Verhältnis beider
Moscherosch, des Johann Michael, der von 1649 bis 1652 in dem Straßburger
Hotel des Herzogs Anton Ulrich wohnte, wie des Quirin Moscherosch
, der nur hier mit einem Gedicht die Beziehung zu Anton Ulrich herstellt
, einer umfassenden Klärung.31 Sie dürfte dann auch neues Licht auf
Friedrich von Stein werfen.

Anmerkungen

1 Stadtgeschichtliches Institut der Stadt Bühl.

2 Augustin Kost. Mittelbadische Chronik für die Jahre 1622-1770. Bühl 1934. S. 31, 34.
35-37. Es handelt sich um Bernhard Schaffalit/.ky von Mukodell auf Freudental
(1591-1641), der unter Bernhard von Weimar bis zum Generalmajor aufstieg. S. die
Leichenpredigt in der UB Tübingen LXVI, 22. fol. S. Wilhelm Kühlmann, W.E. Schäfer
(Hgg.)., Des Jcsaias Rompier von Löwenhalt erstes Gebüsch seiner Reim-Gcdichtc.
Tübingen 1988, S. 36, Anmerkung zu S. 129.

3 Rolf Gustav Haebler, Geschichte der Stadt und des Kurortes Baden-Baden, Bd. 1, Baden
-Baden 1969, S. 119. Manfred Krebs, Politische und kirchliche Geschichte der Or-
tenau. In: Die Orlenau 50 (1960), S. 119.

4 Manfred Krebs, Politische . . . Geschichte (wie Anm. 3, S. 195).

5 Für Bühl: Karl Reinfried, Kurzgefaßte Geschichte der Stadtgemeinde Bühl im
Großherzogtum Baden. Freiburg 1877 (Neudruck Bühl 1981). Ders.: Das ehemalige
badisch-windeckische Kondominat Bühl. In: Die Ortenau 4 (1913), S. 12-39. Otto
Gerke: Personalchronik von Bühl. In: Die Ortenau 25 (1938), S. 141-144. Ders.: Geschichte
der Stadt Bühl in Baden. Bühl 1936. Suso Gärtner, Bühl in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts. In: Bühler Heimatgeschichte Nr. 11 (1997), S. 54-75. Für Baden-
Baden: s. die Bibliographie in Gustav Hübler, Geschichte (wie Anm. 3).

6 Ludwig Lauppe, Burg. Stadt und Gericht Lichtenau. Eine heimatgeschichtliche Rückschau
, hrsg. v. Lisbeth Lauppe. Weinheim 1984.

436


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0436