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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 502
(PDF, 129 MB)
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befördert - durch Boten zu Fuß und zu Pferde. Bei den Postwagenverbindungen
konnten Personen mitreisen.8

Die Route zwischen Stuttgart/Cannstatt und Freiburg verband die vorderösterreichischen
Gebiete am Oberen Neckar um Rottenburg und Horb -
Grafschaft Hohenberg - sowie um Schramberg mit den vorderösterreichischen
Gebieten im südlichen Schwarzwald und Breisgau. Zwischen 1783
und 1785 wurde diese Straße ihrer Bedeutung wegen als ,Chaussee' ausgebaut
. Der noch durch das Obere Kinzigtal führende Verkehr auf der ,Alten
Rottweiler Straße' verlagerte sich auf die besser ausgebaute Verbindung.9
Die Strecke Offenburg-Villingen war Bestandteil der für das kaiserliche
Haus wichtigen Route zwischen Wien und Paris. Der mit dem Postverkehr
belehnte Fürst von Thum und Taxis war verpflichtet, für eine zügige Verkehrsführung
zu sorgen. Zum 1. Januar 1760 wird diese Route als regelmäßige
Postwagen-Verbindung eröffnet.10

Für das Obere Kinzigtal bleibt festzuhalten: statt ,gelber' Post ein weißer
Fleck. Solchermaßen übergeordnete Gesichtspunkte gab es hier nicht. Die
nächstgelegenen Postorte waren: talabwärts im fürstenbergischen Hausach,
talaufwärts im württembergischen Freudenstadt - 1807 wird dort das Postamt
und der Postkurs über Herrenberg nach Stuttgart errichtet. Ebenso
1810 in Schramberg an der Linie nach Oberndorf und ins Neckartal bzw.
nach Freiburg über Hornberg und durch das Elztal."

Aus dem Bedürfnis der jeweils Herrschenden, Postdienste als wichtiges Instrument
von Politik und Verwaltung innerhalb und außerhalb der eigenen
Grenzen zu nutzen, vollzieht sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
ein Wandel hin zu staatlichen Organisationen für Nachrichtenübermittlung
, Frachtverkehr und Warentransport sowie Reisen auch über große
Entfernungen. Ein intaktes Straßennetz, feste Postorte mit Personal und
den notwendigen Einrichtungen an Unterkünften, Lagerraum und Stallungen
waren Voraussetzung für einen fahrplanmäßigen Postverkehr. Im Oberen
Kinzigtal hing die Entwicklung der Postverbindungen entscheidend ab
von den besonderen Verhältnissen im badisch-württembergischen Grenzgebiet
.

1806 bei Bildung des Großherzogtums wurden die fürstenbergischen Gebiete
um Schenkenzell und Wolfach badisch. Die von Süden an die Kinzig
angrenzenden Gemarkungen von Schiltach, Kirnbach und Gutach waren
Teil des württembergischen Oberamtes Hornberg. Hausach, bis dahin für-
stenbergisch, wurde wiederum badisch. Weiter talaufwärts erreichte man -
an Schenkenzell angrenzend - auf Alpirsbacher Gemarkung wieder württembergisches
Territorium. Das an Schiltach angrenzende Schramberg

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