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ift freute bnbjet jut <f)ofi aufgegeben roorben, unb Wieb fit beffen in bem Umfang ber ©rofifKtjogl.
Sabifcfyen Soften gefdjefonben unb in ben etflen btei SKonatetuBon deute angejetgten SSetluff gehaftet.
Abb. 5: Posteinlieferungsschein aus dem Jahre 1841 über eine Geldsendung von
Schiltach nach Waldkirch. Das Formular trägt die Unterschrift „ Wolber".
wie auch für weiter von den Postrouten gelegene Höfe. Noch gab es keine
Briefkästen mit regelmäßiger Leerung. Auch fehlten Aufgabe- bzw. Abholstellen
in Gemeinden ohne Posteinrichtung. 1859 wurde dem Rechnung
getragen: Vom Ol. Mai 1859 an hat die Großherzogliche Postverwaltung
die Beförderung der Briefe und Zeitungen sowie der kleinen Paket- und
Werthsendungen auf sämtliche Landgemeinden des Großherzogtums auszudehnen
. Die Beförderung zwischen den Landorten und den Poststellen,
sowie zwischen den Landorten unter sich, geschieht durch die Landpostan-
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Die letzte Ausbaustufe der - im heutigen Sprachgebrauch - ,gelben Post'
wurde umgesetzt: Botenbezirke werden eingeteilt, Zustellgänge festgelegt,
Briefkästen aufgestellt und als Nebenstellen der Postexpeditionen in
Gasthäusern oder Kaufläden die sog. Postablagen eingerichtet. Die noch
praktizierte Postbeförderung durch Amts- und Gemeindeboten oder den
Ortsdienern wurde eingestellt.39
Im Bereich der Brief- und Fahrpostexpedition Schiltach gab es mit der
schon 1857 eingerichteten Postablage Schenkenzell eine Vorstufe der
Landpost.40 Die Postablage befand sich im Haus Landstraße 4 im Ladengeschäft
des Kaufmanns Samuel Faller (1817-1874) direkt an der Straße
zwischen Alpirsbach und Schiltach sowie an der Abzweigung nach Kalt-
brunn/Wittichen gelegen.41
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