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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 653
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Von den Machtkämpfen innerhalb der Führungsclique erfuhr natürlich
außer dem engsten Kreis der Eingeweihten niemand etwas. Vom Chef des
SS-Hauptamtes Berlin-Grunewald, Obergruppenführer Berger, erhielt
Himmler ein Schreiben vom 21. Dezember 1944 mit der Bitte, „die Tätigkeit
als Oberbefehlshaber Oberrhein möglichst abzukürzen und wieder
zum Führerhauptquartier zu gehen. Diese meine Bitte kommt nicht nur aus
der von gewissen Seiten mit aller Energie geförderten Gerüchtebildung -
Reichsführer-SS ist in Ungnade, die Wehrmachtrichtung - Keitel hat doch
gesiegt -, sondern weil ich spüre, daß, wenn Reichsführer-SS nicht im
Hauptquartier ist, unsere politische Arbeit, als Grundlage von allem, unerhört
leidet." Himmler ließ Berger am 29. Dezember danken: „Lieber Obergruppenführer
! Sie haben an den Reichsführer-SS wegen der Abkürzung
seiner Tätigkeit als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Oberrhein geschrieben
. Der Reichsführer-SS läßt Ihnen für Ihren fürsorglichen Hinweis
danken. Er meinte, es würde noch eine kurze Zeit dauern, ehe er den Oberbefehl
in andere Hände legen könne. Vielleicht habe ich Gelegenheit, Sie
noch kurz mündlich darauf anzusprechen. Brieflich und auch telefonisch
eignet sich dieses Thema nicht. Heil Hitler!"1

Die Termine, die Himmler in Triberg und von Triberg aus wahrnahm, können
nun vollständiger erfaßt werden: Da er am 1. 12. 1944 um 11.00 Uhr
mit SS-Gruppenführer Ostendorff eine Besprechung hatte, muß er spätestens
am Morgen dieses Tages in Triberg angekommen sein. Unmittelbar
zuvor hielt er sich vom 26. November 21.00 Uhr an im Gefechtsstand der
405. Division in der Schule in Oberkirch bei Generalleutnant Seeger auf.
Dieser war der Kommandant der Division 405 E. A. (Ersatz- und Ausbildungsdivision
). Er erwartete nach dem Fall von Straßburg von Himmler
die Genehmigung zur Sprengung der Rheinübergänge bei Kehl. Himmler
erteilte sie mit der Maßgabe, die Fahrrinne auf der östlichen Rheinseite offen
zu halten, die Zerstörung erfolgte am 27. und 28. November.2

Terminpläne der letzten vier Tage vor Himmlers Ankunft in Triberg liegen
nicht vor. Angenommen werden darf, daß er den direkten Weg von Oberkirch
nach Triberg gewählt hat.

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