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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 656
(PDF, 129 MB)
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09. 01. Triberg 13. Lage, verschiedene Besprechungen mit SS-Gruppcnftihrcr

Ostendorf (sie), General von Oppen, usw.

10. 01. Triberg Das Tagesprogramm beginnt erst um 20.00 Uhr, Essen mit

Gefreiten und Obergefreiten und endet um 00.30 Uhr mit „Doppelkopf
11. 01. Triberg 13.00 Uhr SS-Standartenführer Bickler (s.u.) 14.30 Uhr Essen

mit Reichsleiter v. Schirach u.a., 14.30 Uhr Essen mit v. Schi-
rach, Bickler u.a., 22.00 Uhr Lage, 11.30 Uhr (wohl ein Tippfehler
für 22.30 Uhr) Abfahrt nach Forbach Gausbach

Welche teilweise abenteuerlichen Themen er am 3. Dezember in Triberg
besprechen wollte, geht aus einer handschriftlichen Notiz hervor: „Behandlung
SS Obergruppenführer Oberg (der sich an diesem Tag nicht im
Terminplan findet) - Sicherheitspolizei - Sicherheitsdienst SD - Ordnungspolizeiregiment
19 - Indische Legion - 17. SS Division - Kosaken -
Westwall ... in Straßburg".5

Himmlers zweimaliger Aufenthalt in Eppstein (Vgl. Die Ortenau 1997,
S. 526 ff.) am östlichen Taunusrand ist auch genauer als in der „Ortenau"
1997 zu recherchieren. Er befand sich dort am 14./15. Dezember und vom
27.-31. Dezember 1944. Auch der Fahrplan ist teilweise erhalten. Bernd
Vorlaeufer-Germer, Lokalgeschichtsforscher in Bad Homburg vor der
Höhe, stellte fest, daß Himmler am Abend vom 29. auf den 30. Dezember
in seiner sog. Feldkommandostelle RF SS „Tannenwald" in Schloß Kransberg
im Taunus einen Empfang für die Angehörigen des Führerhauptquartiers
und die des Hauptquartiers West von Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall
Gerd von Rundtstedt gab. Die Veranstaltung dauerte von
20.00 Uhr bis 2.00 Uhr. Hitler, obwohl vom 11. Dezember bis zum 15. Januar
in seinem Führerhauptquartier „Adlerhorst" ganz in der Nähe ständig
anwesend, nahm nicht daran teil. Vom „Adlerhorst", einer 150 Millionen
Reichsmark teueren Großanlage, einem Bunkersystem mit Hunderten von
Räumen (Büros, Aufenthaltsräumen, Telefon- und Funkstationen . . .) sollte
die Invasion auf England geleitet werden. Da diese nie durchgeführt
wurde, wurde die Anlage erst wieder gebraucht, als Rundstedt die Arden-
nenoffensive vorbereitete. Hitler verließ den „Adlerhorst" während dieser
Zeit nicht, so daß er in Triberg auch nicht gesehen werden konnte.6

Der Fahrplan des Reichssicherheitshauptamtes vom 26. 12. 1944 - „Geheime
Kommandosache - Chefsache - an den SS-Standartenführer Baumert
Betr.: Transport 44" (Deckname für den „Himmlerzug") macht genaue Angaben
über Abfahrt in Triberg 20.40 Uhr, die Stationen mit Ankunfts- und
Abfahrtszeiten in Villingen, Kornwestheim, Heilbronn, Neckarelz, Heidelberg
, Mannheim, Frankfurt, Eppstein Ankunft 8.30 Uhr.7

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