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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 61
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Fachgruppe Bergwesen

In diesem Jahr konnten verstärkt Urkunden, den Bergbau unseres Gebiets
betreffend, bearbeitet werden.1

Obwohl in großer Zahl vorhanden, decken sie nur einen geringen
Bruchteil des tatsächlich vorhandenen Bergbaus und seiner Spuren ab.

Die meisten dieser Urkunden beziehen sich auf jüngeren Bergbau. Ältere
Schriften, etwa vor dem 30jährigen Krieg und früher, finden sich selten.

Auch sind Hinweise über die dem Bergbau zuarbeitenden Gewerbe wie
Schmelzhütten, Poch, Plauel oder Erzmühlen mit dazugehörigen Wäscher,
Schmiede, Köhler und Waldarbeiter aufmerksam zu registrieren.

So ist die 1372 in Oberachern genannte Steinplauel sicher eine Erzmühle
gewesen.2

Bei Oberachern und in der Umgebung befinden sich erhebliche Bergbauspuren
, so daß es nicht zuweit gedacht ist, auch dort eine Schmelzanlage
zu vermuten.

Lauf

Die vorliegenden Urkunden in Lauf weisen vor allem in das 18. und 19.
Jahrhundert. So berichtet eine Schrift aus dem Jahre 1809, daß dem Bergwesenunternehmen
Schwartz & Compagnie aus Straßburg ein Schurf-
schein für Bergunternehmungen in Lauf ausgestellt wurde. Es sollten alte
verfallene Bergwerke beim Alsenhof und Mathenhof aufgewältigt werden.

Beim Mathen Stein sollen zwei verfallene Stollen bekannt sein, welche
die Fachgruppe bei Begehungen lokalisieren will. Abgebaut wurden dort
Kupfererze und Bleiglanz. Inwieweit der Abbau erfolgreich war, kann wegen
fehlender Unterlagen noch nicht nachvollzogen werden.

Auch Privatleute wie Benedikt Daul, Antony Drab und Michael Mertz,
suchten 1807 um Schürfgenehmigungen in alten Stollen nach. Man hoffte
sogar, Gold zu finden.

Als bergbaulich genutzte Gebiete werden auch das Alsental, Silberloch
und Aspich genannt, während das in den Gruben im Lochhof gefundene
Erz. in der Eisenhütte im Bühlertal geschmolzen wurde.

Von den Erzgruben oberhalb Lauf bis zur Unterstmatt stehen bis jetzt
noch keine Urkunden zur Verfügung.

Auch kann in Lauf Verhüttung vermutet werden.

Während die bis jetzt bearbeiteten Urkunden auf jüngere oder wieder
aufgewältigte Baue hinweisen, zeigen sich bei Geländebegehungen Funde,
die man sehr aufmerksam betrachten muß.

Hermann Zink von Lauf hat bei intensiven Geländebetrachtungen am
Lautenbächle, mundartlich Luttenbächle3 viel gerollte Keramik sowie


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