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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 114
(PDF, 123 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0114
Günter Fehringer

Optimierung der dezentralen Abwasserbeseitigung

Die Wasserqualität der Flüsse und Bäche im Ortenaukreis hat sich in den
vergangenen Jahren erheblich verbessert. Sieben von zehn Gewässern erreichen
heute das Güteziel des Landes Baden-Württemberg. Sie sind als
gering bis mäßig belastet einzustufen. Die Investitionen von Gemeinden
und Abwasserzweckverbänden in den Ausbau kommunaler Kläranlagen
und den Bau von Regenwasserbehandlungsanlagen haben sich sehr positiv
auf die Gewässergüte ausgewirkt.

Dennoch gibt es weitere Verbesserungspotenziale. Die Gewässergüte
kann durch den Anschluß privater Kleinkläranlagen an die kommunale Abwasserentsorgung
erheblich erhöht werden. Vor allem in den Außenbereichen
der Schwarzwaldtäler entsorgen rund 5.000 Haushalte aufgrund der
schwierigen topografischen Lage ihr Abwasser über Kleinkläranlagen.

Eine aktuelle Bestandsaufnahme der Reinigungsleistung der Kleinkläranlagen
im Ortenaukreis durch das Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz
des Landratsamtes zeigt, daß bei den Kohlenstoffverbindungen fast
die Hälfte der Belastung aus dezentralen Kleinkläranlagen stammt. Die
durchschnittliche Reinigungsleistung der privaten Kleinkläranlagen liegt
derzeit bei rund 52 Prozent. Die kommunalen Kläranlagen im Ortenaukreis
erreichen Wirkungsgrade von über 98 Prozent. Ein erhebliches Verbesserungspotenzial
zur weiteren Verbesserung der Gewässergüte im Ortenaukreis
liegt somit im Anschluß von bisher dezentral entsorgten Anwesen an
kommunale Kläranlagen.

Nach den Vorgaben des Landes Baden-Württemberg sind die Gemeinden
verpflichtet, in den kommenden Jahren vor allem für diese Außenbereiche
sogenannte Abwasserbeseitigungskonzepte zu erstellen und umzusetzen
. Nur in begründeten Ausnahmefällen sind künftig dezentrale private
Kleinkläranlagen dauerhaft zulässig.

Je nach wasserrechtlichen und wasserwirtschaftlichen Prioritäten sollen
die Konzepte in fünf bis zehn Jahren umgesetzt sein.

Das Land Baden-Württemberg fördert sowohl kommunale Kanalisationsmaßnahmen
als auch private Teilnehmergemeinschaften in Außenbereichen
, die gemeinsam einen Privatkanal zu öffentlichen Abwasseranlagen
errichten wollen, mit einemn Fördersatz von 30 Prozent.

Das Landratsamt hat im Jahr 1999 alle Gemeinden mit den größten Verbesserungspotenzialen
über die Erstellung und Umsetzung der Abwasserbeseitigungskonzepte
informiert. Die Gemeinden können in den Außenbereichen
die Bildung privater Teilnehmergemeinschaften anregen und so eine
Alternative zum kommunalen Kanal ermöglichen. Ziel ist es, daß bis
Ende 2001 alle Gemeinden des Ortenaukreises über abgestimmte Abwasserbeseitigungskonzepte
und verbindliche Stufenpläne zur Realisierung
verfügen.


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