Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 167
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Heinrich Knoblochtzer — ein aus Euenheim stammender Frühdrucker des 15. Jahrhunderts

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Zwar waren viele dieser Illustrationen exakte Nachschnitte von
Druckerzeugnissen aus Werkstätten anderer europäischer Städte. Doch oft
kopierten die Drucker der Inkunabelzeit die Bücher, von denen sie sich einen
guten Absatz erwarteten, unbekümmert und rücksichtslos Zeilen- und
sogar seitengetreu. Dennoch verrät die äußere Ausstattung der Knoblocht-
zerschen Drucke, ob nun fremde Vorlagen oder eigene Entwürfe verwendet
wurden, ganz im Gegensatz zu seinen unmittelbaren Straßburger Vorgängern
, einen sehr feinen Kunstsinn.

Deshalb wird auch dem aus Euenheim stammenden Frühdrucker Heinrich
Knoblochtzer für die Schönheit der Ausschmückung seiner Werke, die
ihn in ganz besonderem Maße von anderen Inkunabeldruckern seiner Zeit
unterscheidet, einhellig hohes Lob gezollt und ihm in der Geschichte der
Buchillustration ein Ehrenplatz zuerkannt50.

Anmerkungen

1 Füssel, Stephan: Gutenberg und seine Wirkung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
, 1999, 5. Das genaue Geburtsjahr Gutenbergs ist nicht bekannt, es wird zwischen
1393 und 1403 angenommen. Schon 1900 einigte man sich auf 1400 als symbolisches
Geburtsjahr

2 Die Bücher der Frühdrucker des 15. Jahrhunderts werden Inkunabeln oder Wiegendrucke
genannt. Das lateinische Wort „incunabula" bedeutet Wiege, Geburtsort, Anfang
, Ursprung

3 Rest, Josef: Die Anfänge des Buchdrucks im Elsaß. Mit 12 Abbildungen aus Wiegen-
und Frühdrucken der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. In: Das Elsaß. Oberrheinische
Heimat. Badische Heimat 27 (1940), 397-414. (Auch ein Hinweis auf Knoblochtzer
)

Preisendanz, Karl: Von alten Heidelberger Druckern. In: Heidelberger Fremdenblatt
vom 2.6.1950. (Betr. Knoblochtzer). Nach Preisendanz dann: Ferdinand, Johann Baptist
: Ein Ettenheimer Buchdrucker des 15. Jahrhunderts (Knoblochtzer). In: Neue Mis-
zellen (1949-1954). Ettenheim 1955, 50, und Furtwängler, Robert: Ein Ettenheimer
unter Buchdruckern. Heinrich Knoblochtzer gehörte zu den Pionieren in Straßburg und
Heidelberg. In: Badische Zeitung Nr. 177 vom 3.8.1979

4 Der Ettenheimer Stadtrat hat am 20.12.1999 beschlossen, je eine Straße nach Knoblochtzer
und nach Gutenberg zu benennen

5 Mein Dank gilt Herrn Dr. Keßler vom Universitätsarchiv der Ruprecht-Karls-Universität
Heidelberg für die Kopie des Eintrages in der Matrikel (A-702/2, fol. 111 r.). Vgl.
Gustav Toepke (Bearbeiter und Herausgeber): Die Matrikel der Universität Heidelberg
von 1386 bis 1662. Erster Theil von 1386-1553. Heidelberg 1884. (382: Knoblochtzer
9. April 1486)

6 Neu, Heinrich: Freiherrlich von Türckheimsches Archiv auf Schloß Mahlberg,
Bezirksamt Ettenheim. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO) 61
(1907), NF 22, m42. (1448, Sept. 16., Ludwig Knoblotzer, Schulmeister zu Ettenheim)

7 Schorbach, Karl und Spirgatis, Max: Heinrich Knoblochtzer in Strassburg (1477-
1484). Bibliographische Untersuchung. Straßburg: Trübner 1888, 5


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