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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 270
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Ernst Gulmaim

Wappen derer von Rust

Durch den Vergleich mußte Heinrich von Stollhofen auf sein vom Vater
geerbtes Schultheißenamt in Stollhofen verzichten. Daraufhin wanderte ein
Teil der Familie in die Reichsstadt Hagenau ab.15 Trotzdem verblieb der
andere Teil der Familie im benachbarten Söllingen (1346) wohnhaft und
nannte sich „von Sellingen". Ebenfalls 1346 wurden von Bertoldi von Sellingen
, Sohn von Gertrud von Stollhofen, Güter an den Ritter Albrecht von
Rust verkauft.16 Im gleichen Jahr wurde dieser Ritter Albrecht als „Resi-
denze" in Stollhofen, d. h. Wohnsitz in Stollhofen, gekennzeichnet.17 Diese
Familie von Rust, vermutlich von dem Dorf Rust stammend, wurde als Lehensleute
des Markgrafen von Baden über die vom Ritter von Windeck im
Jahre 1309 erworbene Stadt Stollhofen gesetzt.18 Sie sollte die nächsten
100 Jahre entscheidend die Kirchengeschichte der Stadt mitprägen.

Als Lebensgrundlage erhielten sie von ihrem Lehensherrn, dem Markgrafen
von Baden, den „Rusterhof in Iffezheim,19 verschiedene Güter in
Hügelsheim, den Besitz der „von Stollhofen" in Söllingen und die Besitztümer
in Stollhofen. Der Hartunger Hof, hinter der Stadt Stollhofen gelegen
(1364), dürfte dabei der wichtigste Teil und zugleich auch der Wohnplatz
gewesen sein.20

Als Erblehensträger der Ritterfamilie von Rust (meist mit dem Namen
Albrecht, Obrecht, Oberlin oder Albert versehen) finden sich schon
1294-1319 Albrecht, Aberlin (1323), Albrecht (1330) mit Sohn gleichen
Namens (II.) und 1412-1448 Albert der Junge (III.).

Dieser Ritter Albrecht der Junge (III.) ließ 1412 das Erbrecht vom
Markgrafen auf seine Tochter Gertrud festschreiben, falls er keinen männlichen
Erben haben werde. 1417 und 1431 erhielt er einen Teil des bedeutenden
Rheinzolles zu Söllingen vom Markgrafen verliehen.21


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