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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 322
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322

Juliane! Bauer

Abb. 9: Mauerfragmente unter
dem Altar i. d. Hl. Grabkapelle,
Aufn. während der Restaurierung
1997/98

Der Altar sollte wohlproportioniert und mit reichem Bild- und Ornamentschmuck
ausgestattet sein. Zwei Bildtafeln in Oval- und Rechteckform
sollten, von „Cieraden außschweiffung", d. h. von Schweifwerkornamentik
und von „zwo schön gewundenen Säulen" gerahmt, die Schauseite
schmücken. „Neben" diesen „sollen zu . . . zwey geschnitzelten bildern einen
feinen proportionierlich gesimbs oder Postament . . .", überfangen von
sitzenden oder halb liegenden Engeln und Puttenköpfen. An oberster Stelle
aber war der Name Jesu „in der Sonne" anzubringen - ein Symbol für
Christus als Ursprung des Lichts. Das Oval war mit den Wappen des Abtes
und des „Gottshauß(es)" sowie der Jahreszahl 1682 auszuzieren.19 Die gesamte
Arbeit mußte sauber ausgeführt werden.

Die Beschreibung weist auf einen volkstümlich geprägten, doch durchaus
mit Stilelementen des Frühbarock ausgestalteten Altar hin, der noch
Anklänge an die Spätrenaissance hat. Charakteristische Merkmale zeigen
sich in der genannten Oval- bzw. Ellipsenform (vgl. auch die Chorfenster),
dem Schweif- oder Rollwerk wie auch den Engelsköpfen. Ende des 19.
Jhs. erhielt der Altar eine Neufassung durch einen Karlsruher Dekorationsmaler
; eine neue Bildtafel löste jene von 1682 ab.20 Im Zuge der schon
mehrfach erwähnten Restaurierung von 1971 fand ein reich geschnitzter,
bunt gefaßter Altar in der Manier eines ländlichen Barock seine zentrale
Stelle im Chor.21

Nach der Fertigstellung 1682 hatte man die St. Jakobskapelle lediglich
weiß getüncht.22 Zu dieser Schlichtheit kehrte man 1971 zurück, lockerte
diese jedoch bei der letzten Renovierung, die Pfarrer Udo Hildenbrand
1992 ausführen ließ, durch eine zurückhaltende, dem Innenraum angemes-


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