Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 419
(PDF, 123 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0419
Der Seelbacher Wahlskandal von 1842

419

Im Februar 1844 sollte für den am 8. Juli 1842 zurückgetretenen Johann Daniel
Völcker in Lahr ein neuer Abgeordneter gewählt werden.

Die von der Bevölkerung gewählten Wahlmänner aus dem Wahlbezirk des Lahrer
Umlandes mußten zu diesem Zweck in die Amtsstadt kommen.
Als nun die Wahlmänner von Seelbach - so die Vermutung des Lahrer Stadthistorikers
Thorsten Mietzner - das Wahllokal verließen, wurden sie von versammelten
Demonstranten ausgepfiffen und beschimpft. Der Küfer Hockenjos, der Kronenwirt
Müller und der Kürschner Leonhard Roos riefen: „ O Schand!" - und wurden
daraufhin vom Bezirksamt zu acht Tagen Gefängnis verurteilt.
Bei ihrem Strafantritt am 16. Juli 1844 trug man den Verurteilten einen Blumenkranz
vorweg, mit dem man später das ausgehängte Urteil bekränzte.
(Privatbesitz Koebele, Lahr)

Stellungnahme durch Oberamtmann Lang von Lahr

Es folgten weitere Wortmeldungen. Völckers Freunde plädierten für Nicht-
beanstandung. Sie hielten „die Seelbacher Petition", so der Abgeordnete
Franz Anton Regenauer, „für ein niedriges Machwerk, das mit tiefer Indignation
zurückgewiesen zu werden verdient".

„Nicht gegen Völcker, sondern gegen die Petenten selbst sollte eine
Untersuchung eingeleitet werden, da sie unerlaubte, schlechte Handlungen
begangen haben", so die Meinung des Abgeordneten Johann Baptist
Bekk.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0419