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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 424
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Gerhard Finkbeiner

scher Bedeutung. Aber die Herren, welche diesen großen moralischen
Satz, nach der Meinung der Gegner selbst, ausgesprochen, haben ihren
Worten keine Folge gegeben. Denn was haben sie gesagt?

Sie haben gesagt, ob diese Anklage erhoben wird oder nicht, ob sie
durch das ganze Land gedrungen ist oder nicht, ja, ob sie durch eine Anzahl
achtbarer Bürger bestätigt wird, und ob dann, wie es wahrscheinlich
ist, im ganzen Land die eminente Mehrheit im Volk das Schuldig aussprechen
wird - Das ist uns Alles gleichgültig; dieser Mann nimmt dennoch
neben allen andern Abgeordneten einen ganz ehrenwerthen Platz ein. Man
sagt sogar jetzt schon: es liegen hier nur Anklagen von Verläumdern vor.
Merkt es Euch, Ihr Bürger, sprecht nicht mehr von Bestechungen! Von dieser
Kammer habt Ihr keinen Schutz zu erwarten. Die Kammer läßt diesen
angeblichen Bestecher ohne alle Untersuchung freundlich in ihrer Mitte
sitzen.

Meine Herren! Ich sage, Sie zerstören auf solche Weise den Glauben an
die Moralität, wenn Sie diesen Mann ohne alle Untersuchung der Sache in
Ihre Mitte nehmen, denn ich versichere Sie, wenn wir ihn zulassen, ehe die
Falschheit der Anklage bewiesen ist, das Gegentheil von Dem, Dessen er
beschuldigt wird, wenn die Kammer Dieses thut, so haben wir die Achtung
der Deputirtenwürde einen tödtlichen Streich versetzt (. . .)


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