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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 452
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Johannes Werner

Die letzten Kinzigflöße um 1900

Den 30ten August 1848 morgens 4 Uhr brach Feuer aus bey Filip Laitz,
dazu sind die zwei Wohnungen des Backen Florian Peter und Josef Bührer
abgebrannt. Der ganze Schaden mit Nebengebäude und in den Gärten ist
489.30 fl.

Den 20ten auf 21ten Hornung 1849 zu Mitternacht kam Feuer aus beym
Stricker26 Andreas Armbruster in der Vorstadt bey einem heftigen Wind
und Regen. Es brannte von ihm aufwärts die ganze Vorstadt ab. Es waren
22 Häuser, davon 5 zwei Haushaltungen hatten, und 6 Scheunen, welche
mit... fl versichert waren. Mobiliarversichert waren nicht alle. Freiwillige
Beyträge wurden viele gespendet, circa 9000 fl im Werth.

Hiermit endet das Notizbuch. Es fällt wohl auf, daß es in Sachen Schifferschaft
immer weniger zu sagen hatte; mit ihr ging es auch immer mehr
bergab. Im Jahre 1849 brach sie unter einer Schuldenlast von 1 Vi Millionen
fl ganz zusammen, wurde aber 1854 noch einmal aufgerichtet; dabei
hatte Theodor, der Seifensieder und Sohn des Johann, die Hand im Spiel.
Die neuen Statuten ließen höchstens 20 Schiffer zu, die unbescholtene
Wolfacher Bürger sein, ein Vermögen von 1000 fl haben und eine dreijährige
Lehre samt Prüfung überstehen mußten. Aber dieser Aufschwung
hielt nicht lange an. Die industriellen Unternehmungen, die sich an der
Kinzig zunehmend niederließen, kamen mit der Flößerei nicht zurecht, und
diese nicht mit ihnen. Die immer besser ausgebauten Straßen boten sich
zum Transport des Holzes an (das dann nicht, wie beim Flößen, eigens zugerichtet
und so in seinem Wert gemindert werden mußte); und vollends
die Bahn. Sie drang, von Offenburg kommend, 1866 bis Hausach, 1873 bis


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