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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 459
(PDF, 123 MB)
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„Lebt wohl, wir kehren siegreich wieder"

459

Das Infanterie-Regiment 170
kehrt von einem Übungsmarsch
zurück

Auch der Historische Verein für Mittelbaden legt sich Zurückhaltung
auf. In einer außergewöhnlichen Generalversammlung vom 21. Juli 1915
beschließt der Vorstand, während des Krieges auf Veröffentlichungen zu
verzichten. Zur Zeit der Schlacht an der Marne, von Tannenberg und Ma-
suren, so die Begründung, sei „kein Raum für die Mitteilungen eines lokalen
Geschichtsvereins". Ein seltsamer Befund. Erlebten die Mitglieder des
Historischen Vereins denn nicht gerade zu dieser Zeit, daß um sie herum
Geschichte gemacht wurde? Oder müssen die Ereignisse so lange zurück
liegen, daß über die historische Wirklichkeit ein idealisierender Schleier
gelegt werden kann?

Dieser Schluß bietet sich bei Betrachtung der Sondernummer für die
Jahre 1915-1918 des Historischen Vereins an, der auf Drängen der Mitglieder
im Oktober 1918 veröffentlicht wurde. Der Inhalt des Heftes sollte
den „Kriegsläufen" angepaßt werden, erklären die Herausgeber. Nur entfernt
aber haben die Beiträge, die überdies noch der Redaktionsmappe entnommen
wurden, mit dem Tagesgeschehen zu tun. Der Krieg wird in mythische
Höhen gerückt, in sicherer Entfernung angesiedelt und entsprechend
idealisiert. Da geht es um ein Lieblingskind nationalgesinnter Geschichtsschreibung
, Frau Uta, Herzogin von Schauenburg, da wird den
„Kriegsschicksalen der Ortenau im 17. Jahrhundert „ein Heldendenkmal"
gesetzt und die Leser im ausgehungerten und kriegsmüden Offenburg erfahren
, „wie die Gemeinde Langenwinkel entstand".


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