Freiburger historische Bestände - digital

Die Schwarzen sind da, der Krieg ist aus!

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#h »ufere £efer!

3He RrUgsmirtfdjaft erfordert ftärflt« Roiqentration auet Rtäfte. S)iefe 3ufammenfoffung ma^t es notroenbig,
bai aud) unftn öeiuiaijeirung „SdrtDarjroälber $oft" mit <£nbe Ski ihr IS t ( d| e i n c n einftellt, um
SRenfd)*n unb äRatericl fät anbew friegsmidjtige 3m«fe frtijumadjen.

Sie Sortierung bes Jag«, bas (Sebol btr ©tunbe beißt: 3ufammenfaffung aller Rrafte }ur fiegreidjen Burd).
tübrung bes uns aufgezwungenen fttieges; mo alle auf gerufen roerben, bie Seihen |H fcbliefien unb Opfer ju
bringen für (SroSbeuticfilünb, (lebt bie jieimatpreffe nicht jurüef.

3)en Umflänben Segnung tragenb, Ijaben mir nad) reiflidjer Ueberlegung bas 35erlagsred)t ber „Sdnoarjroälber
^Soft* abgetreten unb jmar an bas

,,©d)tt>arjtt>ttlber ZaQblatt"

bas amtlid) allein anerfannte '31 mtsnerf ii nbigungsblatt für (amtliche -Behötben unb
©emeinben bes Streifes SBoIfad).

So bitten mir alle untere fiefer, ab 1. 3uni bas „Sdjmarjmälber Sagblatt" ju begehen unb bitten roeiter um
red)tjeitige BefteDung, barait Unterbrechungen in ber Sieferung möglicbft oermieben roerben. Sie bureb bie Austräger
bebienten ßefer erhalten bas „Sdvmarjroälber iaqblatt" bei SefteUung junäcbft burdi bie bisherigen Sräger
roeiter unb jmar täglich oormittags. Das Skjugsgelb mirb roie feither nach Seginn bes neuen Slonats burd)
bie Boten erhoben. <Der j. 3t. in ber „Sdnoarjmälber ^oft" Iaufenbe 9loman roirb bis jum 6d)Iufj im
„6d)roarjroäIber Sagblatt* fortgefet|t.

Sllit ber cor liegen ben leiten Ausgabe unferer 3eitung nehmen mir Abfcbieb oon unferen liefern unb Der-
binben bamit ben beliehen 3)anf für all bie Sreue, bie fi* uns in ben 44 Sabren, bie feit SBeftet|en unferer
£>etmatjeitung oerfloffen finb, gehalten haben. 91ur burd) ihre Ireue mar es uns möglich, unferen (Srunbfafc,
bas Sages- unb 3eitgefd)ehen in ber Jmmat unb barüber hinaus aus aller SSelt — im Kabinen ber uns
gejogenen engen ©renjen — in jmar rurjgefa&ter aber bod) erfcfiiJofenber SBeife feftjuljalten unb auf bem
Gebiete ber Rulturaufgaben, llufdärung unb Unterhaltung nur bas Befte nom Beften jU bieten, ju oermirflid)en.
Dafür allen Sefern nochmals aufrichtigen Hanl unb alles (gute für bie Sutunft.

§eil Eitler!

3eii a. 29.suai imi Stria« unb ©*rtffIttfuttfl btt ,CxJ>»orjwdl6«r P#P*

3ofe| Su4s.

Anzeige zur Einstellung der „Schwarzwälder Post" vom 29. Mai 1941

Reiches und in den ersten Kriegsjahren der Zeller Bevölkerung als wichtige
Informationsquelle und Mitteilungsmedium, vor allem für den lokalen,
regionalen und geschäftlichen Bereich. Rundfunkgeräte sind nur in wenigen
Privathaushalten oder in den Gaststätten vorhanden, so daß die Kriegssituation
überwiegend der Zeitung entnommen wird. Nach 44jährigem Bestehen
kommt jedoch das „Aus" für die Heimatzeitung. Am 29. Mai 1941
begründen der Verlag und die Schriftleitung in einer Anzeige die Einstellung
: „Liebe Leser. Die Kriegswirtschaft erfordert stärkste Konzentration
aller Kräfte. Diese Zusammenfassung macht es notwendig, daß auch unsere
Heimatzeitung ... ihr Erscheinen einstellt, um Menschen und Material
für andere kriegswichtige Zwecke freizumachen". Die Informationen der
Bevölkerung besorgen die Nazis in Zell künftig mit dem in Villingen gedruckten
„Schwarzwälder Tagblatt", dem „Amtliches Organ der NSDAP
und sämtlicher Behörden".