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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 493
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Der Höllhof bei Gengenbach 1947-1950:
„Demokratisches Erziehungsheim"

Martin Ruch

Prolog1

Der Höllhof im Reichenbacher Ortsteil Mittelbach (Gengenbach), früher
„Buttenhöll" genannt, oben im Talende am Moosbach gelegen, dürfte im
13. Jahrhundert als ein Dinghof des Benediktinerklosters Gengenbach entstanden
sein.2

Ein erster nachweisbarer Besitzer war um 1600 ein Sebastian Sibert.
1632 heiratete dessen Witwe Anna Maria Falckin den aus Schönberg stammenden
Michael Wußler. Familie Wußler besaß den Hof dann bis ins 19.
Jahrhundert.

Von 1853 stammt eine Inschrift am Leibgedinghaus neben dem Höllhof:

„Gottes Frieden sei diesem Haus
und mit seinen Bewohnern!
Bewahr o Gott stets dieses Haus
Und die so darein gehen ein und aus.
Beschütze sie vor Feuers Not
Und vor dem jähen Blitzestod,
Daß darin Glück und Segen bliebe
Und von ihm alles Unglück flieh.
IHS

Dieses Haus wurde erbaut von Anton
Pfaff Höllbauer und seiner Ehefrau
Crescentia geb. Suhm im Jahr des Herrn
1853.

Den Erbauern ein langes Leben und eine
glückliche Sterbestund!".

Crescentia hatte in erster Ehe den Philipp Wußler zum Ehemann genommen
und nach dessen Tod erneut geheiratet. Später fiel der Hof an den
Sohn aus der ersten Ehe zurück und 1855 wurde Josef Wußler nun Höllbauer
. Dessen Sohn Georg übernahm dann 1881 das Gut und zahlte seine
vier Brüder aus. Doch dieser finanzielle Kraftakt könnte, so Julius
Roschach, auch der Anfang vom Ende gewesen sein. 1890 jedenfalls verkaufte
Georg den gesamten Besitz für 195 000 Reichsmark an den Frei-


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