Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 503
(PDF, 123 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0503
Der Höllhof bei Gengenbuch 1947-1950: „Demokratisches Erziehungsheim"

503

gar. An andere Referenten erinnere ich mich nicht, weiß aber sicher, daß
auch andere Jugendvertreter oben waren."14

Die Ziele der Jungen Union und des Jugendbildungswerkes stellte Otto
Dehmer oben auf dem Höllhof vor: „Ich bin als damaliger Kreisjugendpfleger
nach der Währungsreform von Pierre Robert gefragt worden, ob
ich nicht zu ehemaligen HJ-Führern sprechen wolle, um ihnen die Prinzipien
und Ziele demokratischer Jugendarbeit zu erläutern. Die Teilnehmer
waren meist hauptberuflich HJ-Führer gewesen. Ingesamt war ich zweimal
oben im Reichenbachtal, jedesmal mit Prof. Krumm aus Offenburg, der
dort die Volkshochschule und evangelische Jugend vertrat. Wir wurden mit
dem Auto abgeholt, kamen vor dem Essen an, hielten unsere Vorträge und
fuhren nachmittags wieder zurück. Die Reaktionen auf den Vortrag waren
eher mäßig, man hatte den Eindruck eines materiellen Hintergrundes: die
Teilnehmer waren zwar freiwillig dort, aber sie erhielten schließlich eine
Art Zertifikat über die Teilnahme. Vielleicht hat diese Aussicht den einen
oder anderen bewogen, dem Kurs beizuwohnen?"15

Höllhofkongreß

Vom 17.-19. Dezember 1948 fand im Saal des Offenburger Gasthauses
Drei König ein Kongreß des Höllhofkreises statt. Nach der Eröffnung
durch den Landrat Dr. Joachim sprach vor etwa 500 Personen der Gengenbacher
Schriftsteller Otto Ernst Sutter über den „Dichter des Simplicissi-
mus als Künder einer neuen Zeit".16 Studienrat Dr. Vittali (Offenburg)
schloß sich an mit einer Betrachtung zum „Kulturellen Austausch zwischen
den Völkern". Ein abschließender zweisprachiger Rechenschaftsbericht
erwähnte, daß in verschiedenen Städten Südbadens von den Höllhofteilnehmern
inzwischen schon Arbeitsgemeinschaften gebildet worden seien
, die nun die Idee weitertragen würden. „Mit diesen Bemühungen hofft
der Arbeitskreis Höllhof einen bescheidenen Beitrag zu einem besseren
Verstehen der Menschen guten Willens und zur Förderung des Friedensgedankens
zu leisten."

Das bisher unter dem Namen „Besinnung und Aufbruch" erscheinende
Mitteilungsblatt des Höllhofs erhielt den neuen Titel „Der Höllhof' und
wurde zur „kritischen Monatsschrift". Die zum Kongreßende verabschiedete
Resolution begann mit dem Satz „Der Höllhof legt ein vorbehaltloses
Bekenntnis zum Frieden ab ..." Als Vorsitzenden auf französischer Seite
nannte diese Resolution einen gewissen „Herrn Grosser, Paris (Franzose)".

Alfred Grosser und der Höllhof

Im Jahr 1947 wurde ein französischer Journalist von Paris aus auf die
Reise nach Deutschland geschickt, um für die Zeitschrift „Neuer Kurier"


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0503