Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 504
(PDF, 123 MB)
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504

Martin Ruch

MITTEILUNGSBLATT DES HOLLHOFS

„Achte eines jeden Mannes Vaterland,
aber das deine liebe!" Gottfried Ketier

BESINNUNG

. JAHRGANG . Nr. 1

HOLLHOF/LÖRRACH

VORWORT

.Eben deswegen ist des Menschen nichts so unwürdig als Gewalt zu erleiden
, denn Gewalt hebt ihn auf. Wer sie uns antut, macht uns nichts
geringeres als die Menschheit streitig; wer sie feigerweise erleidet, wirft
seine Menschheit hinweg." Friedrich Schiller

BDie Liebe zur Wahrheit ist die einzige Liebe, die uns nicht im Stich läßt.
Sie geduldig und eifrig zu suchen, ist das einzige bleibende Gut."

romain rolland

Wir stehen am Anfang einer neuen Zeit, am Beginn einer umwälzenden Epoche in
der Geschichte Deutschlands, Europas und der Welt. Es sind erst drei Jahre verstrichen
, seitdem ein Zeitabschnitt der falschen Ideale und der Unwerte mit der
größten Katastrophe geendet hat, die es jemals auf der Welt gab. Mit den legten
Kräften bemühen wir uns, aus dem geistigen, moralischen und materiellen Chaos
herauszukommen. Auf diesem Weg zu einer neuen Lebensordnung muß die Jugend
uns begleiten. Bei ihr müssen sich die Gedanken der Vernunft und Humanität, der
Toleranz und der gegenseitigen Hilfsbereitschaft durchsehen, damit sie selbst am
Neubau mitarbeiten kann.

Mögen die Blätter dazu dienen, die Jugend wachzuhalten. Mögen sie die junge
Generation zum eigenen Denken anregen und mithelfen, Unsicherheit und Mißtrauen
zu beseitigen, um so den Weg zu einer ehrlichen Verständnisbereitschaft unter den
Menschen frei zu machen. Dann werden auch diese Hefte Bausteine für eine bessere
Zukunft sein.

Offenburg, im Juni 1948 Dr. JOACHIM, Landrat

AUF DEN WEG

Besinnung und Aufbruch! — Stunden der Stille und Daseinslärm des hetzenden Tages. Einkehr und Wanderung
. Rast und Unruhe. Bereitschaft und Tat. Wir hören heute manche klangvollen und manche betrüblichen
Worte. Der Mensch des Alltags wird von tausend Stimmen angesprochen, von einer Sturzflut bedruckten
Papiers überschwemmt. Was soll dieser neue Ton im klangreichen Geläut? Wir wissen um all die Fragen
und haben. sie uns oft genug selbst gestellt, bevor wir das Wagnis unternahmen, Bestehendes zu vermehren.
Die Bedenken waren groß. Sie wurden nur durch die innere Notwendigkeit überwunden, welche uns zur Aussage
dessen bewegt, was wir in der Stille der Selbstbesinnung erfahren haben. Der Glaube, daß wir dadurch
manchen suchenden Mitmenschen, die gleich uns auf dem Weg sind — sich im Aufbruch befinden —
helfen können, schenkte den Mut zum Anfang.


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