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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 536
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Cornelius Gorka

Errichtung einer Weinbauversuchsanlage zum Preis von 18.000 DM zu
erwerben.^1 Anschließend beschloß der Ausschuß, bei den Firmen Angebote
für den Ausbau der Wege und des Geländes einzuholen.

Nach der Zustimmung des Kreisrats konnten die Verhandlungen zum
Ankauf des Geländes beim Schloß Ortenberg zügig abgeschlossen werden.
Die Rebgrundstücke des Schloßbesitzes sollten (einschließlich Makler-
und Verkaufsgebühren) für 20.040 DM vom Landkreis Offenburg erworben
werden. Am 15. November 1950 konnte Landrat Dr. Joachim den
Kreisräten vom erfolgreichen Verlauf der Verhandlungen berichten. Da das
Vorhaben schon in verschiedenen Sitzungen besprochen worden war, faßte
der Kreisrat folgenden Beschluß: Der Ankauf des Geländes beim Schloß
Ortenberg mit 6,65,36 ha zur Errichtung einer Weinbauversuchsanlage
zum Preis von 21.000 DM wird genehmigt.1*

Damit hatte man sich über Kaufpreis und Verkaufsgegenstand geeinigt.
Der formelle Abschluß des Kaufs verzögerte sich noch etwas, da erst noch
ein neuer Meßbrief, der das zu erwerbende Gelände genau abgrenzte, vom
Grundbuchamt Ortenberg ausgestellt werden mußte. Am 12. Februar 1951
konnte schließlich der Kaufvertrag über die Veräußerung der Schloßrebberge
beim Notariat Offenburg abgeschlossen werden.19 Damit war die
rechtliche Grundlage für den Aufbau des kreiseigenen Weinbauversuchsgutes
geschaffen.

Der Kreis Offenburg erwarb von der Abteilung für Vermögenskontrolle
und Wiedergutmachung des Finanzministeriums das gesamte Rebgelände
beim Schloß Ortenberg. Vom Verkauf ausgenommen blieben lediglich die
Grundstücke, auf denen die Burganlage stand. Die neue Grundstücksgrenze
verlief nun unmittelbar vor der Ringmauer des Schlosses. Das eigentliche
Schloß Ortenberg wurde an das Jugendherbergswerk zurückgegeben
und dient seitdem wieder als Jugendherberge.

Der Aufbau des Weinbauversuchsgutes
a) Rebflächen

Nachdem der Verkauf des Rebgeländes vom badischen Finanzministerium
genehmigt worden war, erhielt die Kreisverwaltung die Erlaubnis, bereits
im Herbst 1950 mit der Urbarmachung und dem Neuaufbau der Rebanlagen
zu beginnen. Zunächst waren die erforderlichen Wegebauarbeiten zu
vergeben. Mit der Planung und Ausführung der Wege und Trassen wurden
Baurat Stengle vom Straßenbauamt und Weinbauinspektor Weißenberg als
künftiger technischer Leiter des Weinbauversuchsgutes beauftragt.20 Der
Landkreis stellte zusätzliche Arbeiter ein. Die Wege mußten vorwiegend in
Handarbeit angelegt werden, da nur wenige Maschinen zur Verfügung
standen. Das Gelände lag seit mehreren Jahren brach und war stark verwil-


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