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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 556
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Renate Findeklee

diese Zeit setzt ein in Mode gekommenes „Badgehen" und „Kuren" reicher
Bürger und hoher Herrschaften ein, was zu gewaltigem Aufschwung der
Bäder im Renchtal führt, wovon auch der Ort „Petersthal" betroffen war.
Neue Quellen werden entdeckt, Promenaden angelegt, Häuser gebaut. Es
heißt: „. . . schon im Sommer 1864 waren nicht nur alle Fremdenzimmer
im Kurhaus, sondern auch die in den Gasthöfen und Privathäusern besetzt
".

Allerhöchste Herrschaften kommen nach Peterstal zur Kur, wie 1871
Zar Alexander EL von Rußland und 1876 Kaiser Wilhelm I. mit Gemahlin
und Kronprinz Friedrich.

In diese Glanz- und Blütezeit des hiesigen Kurlebens fällt die Lebensgeschichte
von Adolf SCHÄCK, dem Erbauer des „Kurhotels Schlüsselbad"
- der heutigen „Schlüsselbad Klinik" in Bad Peterstal-Griesbach.

Historisches vom „Schlüsselbad"

Auf dem Gelände des Hauses stand jahrhundertelang ein Gasthof „Zum
Schlüssel", der namensgebend für die Klinik war. Er wird ab 1650 urkundlich
erwähnt - ist vermutlich aber wesentlich älter.

1650 - wird erstmals ein Schlüsselwirt namens Bernhard Müller genannt
, der „. . . seine Gastherherge zum Schlüssel wie solche bei St. Petersthal
und selbiger Kirche gelegen - an Michel Theuer, dem Pflugwirt zu
Straßburg, verkauft.

Ferner verkauft Bernhard Müller gegen obigen Herrn Käufer seinen
Sauerbrunnen samt einem Stücklein daran ausgelochtem Feld und unter
dem alten Haus gelegen. Stoßt oben an Verkäufer selbst, unten an die
Rench, vornen an den Freyersbach ... um 700 Gulden, zwei Dublonen
Trinkgeld und sechs Dublonen bedingt zu euer Zehren.

Zugegen gewesen Georg Roth, der alte Vogt, Johann Friedrich Theurer,
Goldschmied zu Straßburg, Käufers nächster Befreundter. Actum, den
19./29. August 1650. Gerichtlich gewährt worden, den 7./17. Oktober
1650."

1661 - 15./25. Mai 1661: Theurer, Michel verkauft die Herberg zum
Schlüssel mit einem Sauerbrunnen um 300 Gulden an Müller, Christian,
St. Petersthal.

1678 - 26. Juni 1678: Müller, Christian verkauft Gastherberg zum
Schlüssel an Sohn Müller, Urban um 400 Gulden.

1883 - erwarb der Peterstaler Bürger und Kaufmann Adolf Schuck den
„Gasthof zum Schlüssel" von Karl Friedrich Ilg, der ihn im Januar 1883
versteigern ließ.

Die Ankündigung dieser Liegenschafts-Versteigerung wurde 1883 im
„Renchthäler", dem „Allgemeinen Anzeigeblatt für den Amtsbereich
Oberkirch und die angrenzenden Bezirke", veröffentlicht:


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