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Mitteilungen
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Stadtplan von 1689 von Samson Schmalkalden Im Vorhof waren zwischen
1645-1652 die Truppen der Franzosen untergebracht. Nach deren Abzug zog wieder
die markgräfliche Garnison ein. Erkennbar ist die oben genannte Bastion,
nicht erkennbar ist dagegen der neue Eingang
Der Festungsausbau durch die Franzosen
Als die Franzosen im Jahre 1645 durch den Vertrag von Stollhofen in den
Besitz der Festung gelangten, richteten sie eine Garnison ein. In Folge bauten
sie die Festung weiter aus, indem sie weitere Bastionen den mittelalterlichen
Stadtmauern vorbauten. Um die Garnison im Vorhof von den Bewohnern
abzugrenzen, erbauten die Franzosen den Bürgern einen eigenen
Eingang. Dieser Stadteingang wurde durch die Bastion gedeckt, als deren
Überreste der südliche Mauerzug anzusehen ist.
Die jüdische Gemeinde zu Stollhofen
Schon im Mittelalter wohnten in Stollhofen Juden. Namen um 1450, wie
Kauffmann, Liebeisbacher und Matzenmacher, deuten auf die frühe An-
siedlung von jüdischen Familien in der Stadt hin. Nachdem um 1707 die
Festung niedergelegt werden mußte, wurden auch die Stadtgräben mit dem
Schutt aufgefüllt. Unter anderem wurde auch der Graben zwischen der Altstadt
und dem Vorhof zugeschüttet. Im Jahre 1828 erbaute die damalige jü-
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