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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 646
(PDF, 123 MB)
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646

Buchbesprechungen und Hinweise

sehe Gestaltung Aufnahme gefunden haben
.

Keinesfalls zu den Kleindenkmalen -
auch nicht im weiteren Sinn - gehören die
Reliefs, Zeichen, Markierungen. Tafeln.
Inschriften. Sie sind als Schmuck, Hinweise
oder Zubehör eindeutig „Sachteile".
Auch die verschiedenen Gattungen kleiner
Bauten eines vielfach verschwundenen
dörflichen Alltagslebens (Weinberg-
und Feldhüter-Häuschen) oder andere Objekte
, die auf die frühere Nutzung in der
Landwirtschaft hinweisen (Wege und
Mauern) müssen hier außer Betracht bleiben
. Sie sind den sogenannten technischen
Denkmalen zuzuordnen, wozu hier
die Objekte gehören, die aus dem handwerklichen
oder landwirtschaftlichen Bereich
stammen.

Die etwa 120 Kleindenkmale sind
nicht regional gewichtet. Überrepräsentiert
ist der Regierungsbezirk Stuttgart,
deutlich zu kurz gekommen ist der Reg.-
Bez. Karlsruhe (außer Neckar-Odcnwald-
Kreis). Nicht nur ein Leser aus dem
Badischen wird sich dafür interessieren,
wo 1733 in Baden (S. 75) mit dem ersten
Chausseebau begonnen wurde, wenn
demgegenüber von den Anfängen in
Württemberg (1738/39) und im hohenlo-
hischen Amt Kirchberg (1753) genau berichtet
wird. Südbaden ist vor allem durch
den Ortenau- und den Schwarzwald-Baar-
Kreis vertreten. Eine Anzahl von Kreisen
ist mit keinem oder nur einem Kleindenkmal
bedacht - so auch der Bodenscekreis
und der Kreis Konstanz. Im Gemeinderegister
sind alle Kreisangaben mit „KN" in
„KÜN" (= Hohenlohekreis) zu verbessern
. Zum Gemeinderegister ist u.a. anzumerken
: Zuflucht gehört zur Gemarkung
Griesbach im Ortenaukreis (nicht Freudenstadt
). Gengenbach muß zugunsten
von Oberkirch-Ödsbach/Nordrach verbessert
werden.

Zum Text (S. 100/101) des historischen
Marksteins der Mooswaldgenossenschaft
in (Oberkirch-)Ödsbach ist zu berichtigen
: Auf der Seite der Gemarkung

Nordrach(-Fabrik) steht der Abtsstab und
G G für Gotteshaus Gengenbach. Das
kleine badische Wappen ist das Zeichen
für die Vermessung des Staatswaldes
(Mitte des 19. Jahrhunderls). Die Seite der
Gemarkung Ödsbach zeigt außer der
Pflugschar und M W die Jahreszahl 1617.
Diese Jahreszahl ergibt sich zweifelsfrei
aus dem Vergleich mit andern Marksteinen
auf diesem Grenzzug.

Wenn auch sonst allgemeine Aussagen
oder Hinweise zur Systematik der Kleindenkmal
-Gruppen weitgehend ausgeklammert
werden, finden sich doch nützliche
Exkurse über Steinzerstörung, handwerkliche
Steinbearbeitung und Handwerkskunst
an Ruhebänken sowie auch ein Abschnitt
über alte Längenmaße. - Das Buch
ist geeignet, das auge für kleine Dinge
(„Schönes und Interessantes vor der Foto-
linsc". S. 10), die schutzwürdig und -bedürftig
sind, zu öffnen. Es wurde aber die
Gelegenheit verpaßt, aus Sorge vor etwaigen
„akademisch anmutenden Definitionsfragen
" (S. 12) dem Titel und Programm
„Klcindcnkmalc in Baden-Württemberg
" besser zu entsprechen. - Ein
Glanzpunkt in der Landschaft der Kleindenkmale
ziert das Titelbild mit dem einzigen
in Baden-Württemberg existierenden
Radkreuz. Bedauerlich ist. daß dieses
außergewöhnliche Steinkreuz weder beschrieben
wurde, noch daß sein Standort
Erwähnung fand - es steht in Erligheim
(Kreis Ludwigsburg).

Gernot Kreutz

Wunder, Bernd: Die badische Beamtenschaft
zwischen Rheinbund und Reichsgründung
(1806-1871) (= Veröffentlichungen
der Kommission für Geschichtliche
Landeskunde in Baden-
Württemberg Bd. 136). Stuttgart,
W. Kohlhammer Verlag, 1998. 672 S.
DM 98,-.

Als Parallele zur Geschichte des badischen
Offizierskorps erschien im selben
Verlag, ebenfalls betreut von der Kommis-


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