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Klaus Brodbeck
und Förderentscheidungen dienen. Vor allem aber soll es Anstöße für konkrete
Maßnahmen geben. Bei meinem Amtsantritt habe ich mir daher die
Umsetzung der Maßnahmenvorschläge des Entwicklungskonzepts als
wichtigen Schwerpunkt vorgenommen. Dabei wird die klare Vorgabe gelten
, daß keine bloßen Debattierclubs entstehen dürfen. Denn letztlich werden
nur die Erfolge zählen.
Das Entwicklungskonzept Ortenau diente schon gegen Ende des Jahres
2000 als wichtiges Referenzwerk, als eine breite politische Debatte um die
Identität, die Positionierung und die Weiterentwicklung der Ortenau entstand
. Aus Anlaß der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans wurde
in der Ortenau intensiv darüber diskutiert, wohin langfristig die Entwicklung
der Ortenau gehen soll und wie wir mit unseren Partnern in den benachbarten
Räumen zusammenarbeiten wollen. Ihren vorläufigen Höhepunkt
hatte die Debatte in einem Klausurgespräch am 12. Februar 2001,
bei dem die maßgeblichen Politiker der Ortenau deren Eigenständigkeit
betonten, die besonderen Chancen einer intensiveren Zusammenarbeit mit
dem benachbarten Elsaß hervorhoben und sich hinter das Entwicklungskonzept
Ortenau und dessen weitere Umsetzung stellten.
Gemeinsames Raumplanungsprojekt mit dem benachbarten Elsaß
Über das Jahr 2000 hinweg wurde mit Hochdruck an einer grenzüberschreitenden
raumplanerischen Bestandsaufnahme gearbeitet, die - gefördert
durch das INTERREG-II-Programm der Europäischen Union - den
Boden für ein gemeinsames so genanntes „Livre Blanc" mit Entwicklungszielen
und Handlungsansätzen für das grenzüberschreitende Ballungsgebiet
Straßburg bereiten soll. In fünf Kommissionen zu den Themen Verkehr
und Mobilität, Wohnungswesen und Siedlungsformen, Wirtschaft,
Umwelt sowie Kooperation diskutierten deutsche Politiker und Experten
mit ihren französischen Kollegen. Auf deutscher Seite wird dieses Projekt
durch den Landkreis koordiniert. Weitere Partner sind der Regionalverband
Südlicher Oberrhein sowie die Städte Offenburg, Lahr, Kehl und Achern.
Die grenzüberschreitende Studie, die unter Federführung eines elsässi-
schen Zweckverbands zur Fortschreibung des „Schema Directeur der
Region Straßburg" erarbeitet wird, soll im Herbst 2001 fertig sein. Die
Verabschiedung und Veröffentlichung des gemeinsamen „Weißbuchs" ist
für Anfang 2003 vorgesehen.
Die AG CENTRE und das „Eorum Economique"
Mit Gründung der AG CENTRE im Juni 1999 wurde eine organisatorische
Lücke in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Raum
PAMINA im Norden und der RegioTriRhena im Süden am Oberrhein ge-
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