Freiburger historische Bestände - digital

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Klaus Brodbeck

Schwerpunktaufgaben für die Zukunft

Viele der im Jahr 2000 getroffenen Entscheidungen und eingeleiteten Maßnahmen
werden uns auch in Zukunft in der Kreispolitik beschäftigen. Dennoch
gibt es drei Themenfelder, auf die der Ortenaukreis in den kommenden
Jahren einen besonderen Schwerpunkt legen muß, um für die Zukunft
gerüstet zu sein.

Dies ist als erstes die Positionierung und Profilierung der Ortenau im
Kräftefeld der Verdichtungsräume Freiburg, Straßburg und Karlsruhe. Mit
dem Beschluß des Entwicklungskonzepts Ortenau im Juli 2000 diesen
Jahres hat der Kreistag eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung des
Ortenaukreises geschaffen. Jetzt kommt es darauf an, in einem weiteren
Schritt Schwerpunkte setzen.

Den zweiten Schwerpunkt bildet die Fortführung der Verwaltungsreform
. Sie ist eine Daueraufgabe und muß zum Ziel haben, die Verwaltung
noch effizienter und noch bürgerfreundlicher zu machen. Die heutigen Verwaltungsstrukturen
stammen sozusagen aus der Zeit der Schreibmaschine.
Die Frage nach einer zukunftsfähigen Verwaltungsorganisation zu Beginn
des 21. Jahrhunderts kann deshalb nur unter Berücksichtigung der Möglichkeiten
, die uns die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
bieten, beantwortet werden. Das Landratsamt möchte die Möglichkeiten
des Internets verstärkt nutzen. Die Bürgerinnen und Bürgern sollen
künftig viele Amtsgeschäfte online abwickeln können, ohne noch einmal
persönlich vorsprechen zu müssen. Mit Hilfe einer Beratungsfirma haben
wir deshalb als erster Landkreis in Baden-Württemberg eine konsequente
E-Government-Strategie entwickelt. Die ersten Schritte sollen bereits bis
Ende 2001 umgesetzt sein.

Eine dritte Schwerpunktaufgabe wird die Erhaltung und Modernisierung
unserer Krankenhäuser sein. Zu Recht dürfen wir stolz sein auf den
hohen medizinischen Leistungsstand und die derzeit positive wirtschaftliche
Situation unserer Häuser. Der steigende Kostendruck und der härtere
Wettbewerb werden dennoch für den Ortenaukreis in den kommenden Jahren
eine große Herausforderung darstellen.

Ziel muß es sein, die bewährte dezentrale Versorgungsstruktur mit insgesamt
sieben Standorten zu halten. Dies setzt bei allen Beteiligten die Bereitschaft
voraus, Kosteneinsparpotentiale zu realisieren, mit anderen Kliniken
zu kooperieren und soweit geboten auch den Weg der weiteren Spezialisierung
zu beschreiten.

Bei all unseren Bemühungen muß der Mensch stets im Vordergrund
stehen. Seine Heilung und Genesung ist das Ziel unseres gesamten Wirkens
.