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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 55
(PDF, 140 MB)
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Archäologische Untersuchungen an der „UUenburg" bei Tiergarten, Stadt Oberkirch

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Befund Nr. 5 (Gesamtplan Nr. 3): Pfeilerrest

Lage: An der Nordwestseite des Berges; in der Steilböschung rel. weit unterhalb
der Ringmauer Befund 10, in der Böschung direkt oberhalb des
Fahrweges (Rampe an Nordwest- und Westseite des Berges).

Der Pfeilerrest Bef. 5 war vor dem Putzen ca. 1,20 m hoch und ca.
2,40 m breit erkennbar. Die Erstreckung in der Fläche (d.h. in die Böschung
hinein) beträgt mindestens 1,40 m.

Das Baumaterial ist bunt gemischt: Granitstücke, Wacken und Backsteinfragmente
, verbunden durch einen harten weißen Mörtel.

Direkte Anhaltspunkte für die Datierung fanden sich nicht (allgemein:
spätes Mittelalter oder frühe Neuzeit).

Im Zusammenhang mit dem Wohnbau-Fundament Bef. Nr. lOf ist der
Befund 5 als der in der Urkunde von 1765 erwähnte, größte, auf der Seite
gegen Ulm zu gelegene Pfeiler anzusehen, der durch den Ablauf der oberen
Küche ganz ruiniert war.

Der Pfeilerrest bleibt erhalten und steckt in der Wegböschung.

Befund Nr. 6 (ohne Nr. auf dem Gesamtplan; südöstlich von Befund 7/Ge-
samtplan Nr. 1): Schichtprofil mit verbrannten Lehmstücken

Lage: Auf dem nördlichen Teil der Bergkuppe.

Das Profil zeigt auf etwa 6 m Länge und bis zu 50 cm Dicke eine
Schicht mit verbrannten Lehmstücken. Sie wird von einer 30-40 cm
dicken, dunklen Humusschicht überlagert. Die sehr heterogen verbrannten,
unförmigen Lehmbrocken stammen offenbar von Fachwerk und zeigen
Pflanzen- und teilweise auch Steckenabdrücke. Es treten keine Kanten
oder Ecken auf; daher kann es sich nicht um zerfallene Backsteine handeln
. Die aufgelesenen und - in wenigen Exemplaren - stratifiziert geborgenen
Keramikscherben datieren offenbar ins 13. Jh. Vielleicht wurde
beim Bau eines neuen Wohngebäudes aus Stein ein älterer Fachwerkbau
abgerissen und einplaniert.

Befund Nr. 7 (Gesamtplan Nr. 1): Teilstück der Ringmauer mit
bogenförmigem Mauerverlauf

Lage: Am nördlichen Rand der Burg, im Bereich der höchsten Erhebung
. Das am höchsten erhaltene, teilweise von Efeu überwachsene Mauerstück
wird in der älteren Literatur als Rundturm angesprochen. Die Rundung
der Außenfront könnte einen Kreis von 5 m Radius andeuten (?).

Beschreibung: Der Mauerrest von - im Dezember 1999 erkennbar -
knapp 4 m Länge (ungefähre Richtung: NO - SW) ist bis in ca. 2,70 m
Höhe erhalten. Bei den Freilegungen von lokaler Seite im Frühjahr 2000


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