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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 63
(PDF, 140 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0063
Archäologische Untersuchungen an der „Ullenburg" hei Tiergarten, Stadt Oberkirch

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Unter einer dünnen, dunkelbraunen Humusschicht liegt etwa 50 cm dick
eine Schicht von (umgelagertem, aufsedimentiertem) Granitgrus, teilweise
mit grauen Verfärbungen durch Humus oder umgelagerte Kulturschicht.
Darunter befinden sich abwechselnd mehrere Holzkohle- und Granitgrusschichten
. Der Granitgrus wirkte mörtelhaltig (?) oder lehmig und war sehr
kompakt. Offenbar handelt es sich um alte Bodenniveaus, die stark verdichtet
sind (vermutlich die Oberfläche des Burghofes direkt hinter der
Ringmauer).

Trotz des weitgehenden Fehlens von Funden in diesem Bereich ist eine
Datierung der Holzkohleschichten ins 11./12. Jh. anzunehmen. Später stellte
sich am Südrand der Bergkuppe, hinter der Ringmauer (Bef. 2), in einer
entsprechenden Holzkohleschicht (Befund 13) das entsprechende Fundmaterial
ein.

Befund Nr. 13 (ohne Nr. auf dem Gesamtplan; bei Befund Nr. 21 Gesamtplan
Nr. 4): Holzkohleschicht

Lage: Am Südrand der Burg, direkt nördlich (innerhalb) des Ringmauerstücks
Befund 2.

Die Holzkohleschicht war einige Zentimeter dick und stieg leicht nach
Norden an. Weiter nach oben (nach Norden), im Bereich der Kuppe, war
sie vermutlich schon abgetragen.

Die Schicht enthielt reichlich Holzkohle, Keramik (ausschließlich ältere
grautonige Drehscheibenware, 11712. Jh.), dunkel verfärbte Knochenfragmente
, einen korrodierten Eisenschlüssel und wenige Schlackestücke. Es
handelt sich offensichtlich um den Burghof oder die unbefestigte Oberfläche
in der Nähe einer Burgschmiede.

Befund Nr. 14 (Gesamtplan Nr. 10): Mauer auf der Westseite (am unteren
Fahrweg)

Lage: Auf der Westseite, am Rand des unteren Plateaus (d.h. der „Unterburg
"); am Westrand des unteren Fahrweges, am Übergang zur Steilböschung
. Oberhalb des Burggrabens, am Waldrand.

Die Länge des stark überwachsenen Mauerstücks in Nord-Süd-Richtung
beträgt grob 3,70 m. An der Nordseite ist auf ca. 50 cm Länge noch die
Mauerschale erkennbar. Ansonsten ist im Aufgehenden nur noch das Füllmauerwerk
erhalten.

An der Westfront der Mauer scheint nur wenig Mauermaterial zu fehlen.

Aufgrund der Form und massiven Ausführung ist zu vermuten, daß es
sich wieder um einen Stützpfeiler (in diesem Falle einen der äußeren Ringmauer
) handelt. Dafür sprechen auch die Lage knapp unterhalb des Übergangs
von der Terrasse zum Steilhang und die Beobachtung von K. Papst,


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