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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 70
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Manfred Merker

dieser Zusammenarbeit entstand zum ersten Mal ein umfangreiches und
detailliertes Verzeichnis aller bis dahin gemachten Offenburger Funde von
der Frühgeschichte über die Römerzeit bis in das späte Mittelalter. Im beigegebenen
Kartenteil wurden die Funde auf der Grundlage der Quellen
und Bestände kartographisch verzeichnet. Neben dieser schon seit Jahren
angestrebten Bestandsaufnahme, die von der Stadt Offenburg finanziell
und personell großzügig unterstützt wurde, sollte der Stadtkataster auch für
die Zukunft hilfreich sein als qualifizierte Grundlage für alle kommunalen
Planungsverfahren.1

Während der Arbeit besichtigte die verantwortliche Ressortleiterin für
die baden-württembergischen Stadtkataster, Frau Dr. Bräuning, unseren
Kanzlerkeller und den archäologischen Werkraum unserer Schule und
konnte sich von der fachgerechten Arbeit der Schülerinnen und Schüler
überzeugen. Für den archäologischen Bearbeiter des Stadtkatasters, Herrn
Dr. Jenisch, war neben unserer archäologischen und baugeschichtlichen
Erforschung des Kanzlerkellers die ausführliche Dokumentation unseres
vorläufigen „Kellerkatasters" von Interesse. In ihm waren vor der Arbeit
am Kanzlerkeller sechs weitere Gewölbekeller der Offenburger Innenstadt
beschrieben und dargestellt worden, die die Mitglieder eines früheren Jahrgangs
der „Archäologie-AG" vor Ort, im Archiv und durch andere Recherchen
untersucht hatten.

Von Dr. Jenisch kam auch die Anregung, vor der endgültigen Verfül-
lung des Brunnens auf dem untersten Kellerniveau des Hauses Kanzler
eine Bohruntersuchung zu veranlassen, um die Tiefe der Verfüllungs-
schicht definitiv abzuklären. Da er im Kanzlerkeller, den er als ein „hochkarätiges
archäologisches Objekt" bezeichnete, mindestens fünf verschiedene
Bauperioden erkennen konnte, schlug er außerdem eine steingleiche
Vermessung der Mauern und Gewölbe vor, was im Folgejahr einiges an
Zeit erforderte. Unterbrochen wurde diese Arbeit durch eine Beteiligung
der „Archäologie-AG" an den Außenaktivitäten auf dem Gelände der
ehemaligen WAGNER-Brauerei an der Lange Straße (Frau Rudolph) und
der stadtarchäologischen Kerngrabung des Landesdenkmalamtes Freiburg
in der Kesselstraße (Dr. Köpfer), bei der ein neuer Jahrgang von Jungarchäologen
fachmännisch in das archäologische Handwerk eingeführt
wurde. Der ARCHÄOLOGISCHE STADTKATASTER der Stadt Offenburg
wurde nach einjähriger Bearbeitungszeit am 4. Mai 1998 im Rathaussaal
der Stadt von den Vertretern des Landesdenkmalamts Freiburg
und Stuttgart und dem verantwortlichen Bürgermeister in Anwesenheit
der Mitarbeiter der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch die „Archäologie-AG
des Grimmelshausen-Gymnasiums" erhielt von der Stadt freundlicherweise
ein eigenes Exemplar und konnte auf der Basis dieses fast 200seiti-
gen grundlegenden Werkes der Offenburger Stadtgeschichte an die weitere
Arbeit gehen.2


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