Freiburger historische Bestände - digital

Der Kanzlerkeller (II): Stadtarchäologische Aktivitäten 1997-2000

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Der komplizierte Bohrvorgang im Brunnenschacht (Dominikus Stelzer)

28. 11. 1997 bereit. Sein Kleinbus war voll beladen mit Stangen, Bohrern,
„bodenkundlichen Geräten" und Spezialinstrumenten, die dann die Schüler
von der Hauptstraße in den Keller schleppten. Es entstand nun eine konstruktive
und überaus freundliche Atmosphäre der Zusammenarbeit, die
trotz erschwerter Arbeitsbedingungen vor Ort im Laufe eines arbeitsintensiven
Tages zu wichtigen Ergebnissen führen sollte.

Die Ziele der Sondagebohrung waren sowohl archäologischer als auch
geologischer Art:

1. Feststellung der Dicke der Verfüllungsschicht,

2. Erreichen der Schachttiefe bis zur Lößschicht oder bis zum Grundwasser,

3. Entscheidungshilfe für unsere weitere Arbeit am Brunnenschacht.

Insgesamt bestätigt wurde durch die Bohrung die bislang nicht eindeutig
gesicherte Annahme, daß es sich bei dem verfüllten Schacht um einen ehemaligen
Brunnen handelt, der später aufgegeben und zur Hausdeponie umfunktioniert
wurde, auch wenn keine Mauereinfassung oder Holzverschalung
vorhanden war. Der Grundwasserspiegel wurde allerdings nicht erreicht
. Unsere weitere Arbeit konnte neu definiert werden. Wie bei allen
gefundenen Antworten in der Forschung tauchten aber auch neue Fragen
auf.