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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 95
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Laute, Formen, Wörter, Sprachen

Zu den Mundarten und zur Sprachgeschichte des Schwarzwaldes
Ewald M. Hall

Vorbemerkung zur Materialgrundlage und zur Lautschrift

Mit Erscheinen des „Kleinen Dialektatlasses" (= KDA), erarbeitet vom
Autorenteam H. Klausmann, K. Kunze und R. Schrambke im Jahre 1993,
wurde erstmals ein vollständiger Überblick über das „Alemannische und
Schwäbische in Baden-Württemberg" (so der Untertitel) gegeben. Die meisten
der 88 Übersichts-, Laut- und Wortkarten mit über 200 Einzelgrenzlinien
(= Isoglossen) beruhen auf den neuesten Sprachmaterialien des „Südwestdeutschen
Sprachatlasses". Die über eine Million umfassenden Einzeldaten
dieses von Dialektologen als SSA abgekürzten Kleinraumatlasses
wurden in direkter Methode von geschulten Feldforschern (= Explorato-
ren) vor Ort erhoben und in einem speziell für das Alemannische entwickelten
Umschriftsystem, dem sogenannten Teuthonista-Transkriptions-
system niedergeschrieben. Der SSA wurde seit 1974 am Arbeitsbereich für
Geschichtliche Landeskunde und Badisches Wörterbuch der Universität
Freiburg i. Br. vorbereitet und erscheint seit 1989 in Lieferungen ä 50 Karten
. Der „Kleine Dialektatlas" faßt nun bereits wichtige Ergebnisse seines
,großen Bruders' zusammen und stellt sie übersichtlich und für mundartinteressierte
Laien anschaulich dar. Der nachfolgende Aufsatz über die
Mundarten des Schwarzwaldes beruft sich in weiten Teilen auf diesem
vom Alemannischen Institut herausgegebenen Atlas. Bei der Beschreibung
der wichtigsten Mundartgrenzen wird auf dessen zahlreiche Karten verwiesen
. So bedeutet z. B. die Abkürzung KDA 31, daß die gerade besprochene
Mundarterscheinung auf dieser Karte im „Kleinen Dialektatlas" zu finden
ist. Die Kurzform z. B. SSA 11/20.00 verweist auf die bereits erschienenen
Karten des „Südwestdeutschen Sprachatlasses".

Bei der Schreibung der Mundartformen in diesem Aufsatz wird auf eine
spezielle Lautschrift aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet. Bei den
Selbstlauten (= Vokalen) werden kurze Vokale durch Einfachschreibung, lange
Vokale durch Doppelschreibung gekennzeichnet (Beispiele aus KDA 31:
Saft ,Saft', schldöfe ,schlafen'). Der Öffnungsgrad wird durch den linksläufigen
Akzent d (= Gravis) gekennzeichnet. Geschlossene Laute bleiben ungekennzeichnet
. Das a wird im Rheintal mit einer ,verdumpften', nach o neigenden
Lautung gesprochen und als ä verschriftlicht (Beispiel: Saft (Rheintal
) ,Saft'). Zu unterscheiden sind helles, zwischen ä und a gelegenes ä im


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