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Grenzstreitigkeiten im 16. Jahrhundert zwischen Fürstenberg und der Abtei Ettenheimmünster 123
Noch heute trennt eine alte, aus Lesesteinen aufgesetzte, circa 80 Zentimeter breite
und 160 Zentimeter hohe Grenzmauer auf dem Hessenberg die Gemarkungen
Schweighausen und Welschensteinach.
bis 1592). Dieser beklagte sich dann auch bei besagtem Bischof, der dann
einen Augenschein vorschlug, wozu er auch seine Räte nebst denen anderen
Parteien schickte.
Als man nun am 4. Oktober 1585 auf dem Ort zusammen kam, wollte
sich der Haslachsche Oberamtmann in gar keine Unterredung einlassen,
sondern die Steine nach seinem Kopf gesetzt wissen. Er wollte auch des
Klosters Untertanen, nebst verschiedenen Drohungen, mit Eid belegen, also
dass alles fruchtlos ablief und dem Prälaten nichts anderes übrig blieb,
als eine Protestation bei dem Fürstgrafen zu Donaueschingen einzulegen.
Unterdessen blieben die Untertanen bei ihren Gütern.
Am 11. April 1586 sollte wiederum eine Steinsetzung auf Befehl des
Grafen von Fürstenberg vorgenommen werden, wobei die Welschen-
steinacher erschienen, aber niemand von dem Kloster und den Hintergeis-
bergern, weshalb jenen die fürstenbergischen Lehen aufgekündet wurden.
Weil aber die Bauern auf diese Aufkündigung wenig Achtung hatten und
ihre Matten heueten, wurden (am 4. Juli 1586) zwei Bauern von den Matten
gefänglich nach Haslach geführt, bei Wasser und Brot eingetürmt, all-
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