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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 127
(PDF, 140 MB)
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Grenzstreiligkeiten im 16. Jahrhundert zwischen Fürstenberg und der Abtei Ettenheimmünster 127

3. Für Dritteile und Todfälle und andere Anforderungen, die von Fürstenberg
an die drei Meier zuvor erhoben sind, als Nachreisen und Fron,
giltet der Prälat hinfort jährlich auf Martini 3 Gulden, jedoch sind darin
Schätzung, Messnerrecht, jährliche Zinse, welche die drei Meier dem
Grafen zu geben schuldig sind, sodann je 6 Kreuzer, zusammen 3 Schilling
, welche die Meier dem Grafen jährlich in die Kirche Welschensteinach
von dem kleinen Zehnten bis daher gegeben haben, nicht mit
einbegriffen.

4. Um künftigen Spänen zuvorzukommen, ist zwischen 2 Steinen in gerader
Linie noch eine Mittelmarke bestimmt worden und an der Stelle „auf
der matten oder im wüste(n) grundt" vorläufig ein Pfahl geschlagen,
der innerhalb zweier Monate durch einen Stein mit dem gräflichen Wappen
auf der einen und dem des Prälaten auf der andern Seite ersetz!
werden soll, wie dann solches am 2L April in Gegenwart des Grafen
und des Prälaten wirklich geschehen ist."

Die Grenzerneuerung von 1588 hat heute noch Gültigkeit. Auch an den
Besitzverhältnissen der Bauern im Hinteren Geisberg auf Welschen-
steinacher Gemarkung hat sich nichts geändert. Immer noch sind die Landwirte
Eigentümer von rund 21,15 Hektar Wald, Wiesen- und Ackergelände
auf Gemarkung Welschensteinach, also auf ehemaligem fürstenbergischem
Gebiet.

Quellen- und Literaturangabe:

1 Maier. Kurt-Erich: Geschichte von Welschensteinach, Hrsg. Gemeinde Welschensteinach
, 1966, 20

2 Heimatblich Dörlinbach. Finkbeiner. Gerhard: Ortsgeschichte. Die Herren von Geroldseck
als Schirmvögte des Klosters Ettenheimmünster. 75 bis 90

Quirin Gangolf verlor sein Leben in der Schlacht von Montcontour (Frankreich) und
hinterließ einen fünfjährigen Sohn namens Jakob. Da Jakob zum Zeitpunkt des Todes
seines Vaters noch minderjährig war. bestellte seine Mutter. Maria geb. Gräfin von Hohenstein
, eine Vormundschaft. Als Vormünder rechtskräftig eingesetzt wurden Graf Al-
wig zu Sulz und Graf Heinrich zu Lupfen. 1584 übernahm dann Graf Jakob (1564 bis
1634) die Regierungsgeschäfte in der Herrschaft Hohengeroldseck

3 Bulffer, Gervasius: Archivum Manuale. Band III. 1781, Handschrift im Pfarrarchiv
Ettenheimmünster. 145 bis 151

4 Mitteilungen aus dem F. Fürstenbergischen Archiv, II. Band. 1560 bis 1617. Tübingen
1902, 550, Nr. 690

5 Die Originalurkunde vom 18. März 1588, vermutlich aus dem Bestand des ehemaligen
Benediktinerklosters, wurde 1985 von Erich Krämer, Mitglied des Historischen Vereins
, Seelbach-Schuttertal, aus privater Hand käuflich erworben. Transskripiert wurde
die Urkunde von Gernot Kreutz, Zell-Weierbach. Nach Erscheinen des Heimatbuches
Schweighausen wird die Urkunde an das GLA Karlsruhe abgegeben


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