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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 145
(PDF, 140 MB)
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Das Dorfbuch von Oberachern

145

welcher früher als Viehtränke und zum Waschen der Wäsche diente, einen
Sandsteinbrunnen errichten, in den er von einem Steinmetz den obigen
Auszug einhauen ließ, so daß auch spätere Generationen daran erinnert
werden (siehe die Abb. des Brunnens auf S. 143). Diese Steinmetzarbeit ist
ein gutes Beispiel für traditions- und geschichtsbewußte Mitbürger, denen
die Vergangenheit des eigenen Hauses, Hofes oder Heimatortes noch etwas
bedeutet.

Das Dorfbuch von Oberachern stellt nicht nur eine große Quelle für jeden
Heimathistoriker dar, sondern es ist ein Beispiel dafür, daß alte Urkunden
„kein lebloses altes Papier" sind, sondern auch zu einem Symbol für
die Wiederbelebung der eigenen Identität wie auch jener des Heimatortes
werden können. So erinnert sich die ältere Generation Oberacherns heute
noch daran, wie früher das Dorfbuch oder dessen Abschrift im Unterricht
verwendet wurde. Bleibt zu hoffen, daß ihm das Schicksal des bereits genannten
Unteracherner Dorfbuches erspart bleibt, dessen Aufbewahrungsort
z. Zt. gänzlich unbekannt ist, obwohl es noch 1950 in einer Inventarliste
des Stadtarchivs erwähnt wurde. In diesem Zusammenhang wird der
heutige Besitzer gebeten, es wieder an seinen ursprünglichen Aufbewahrungsort
zurückzubringen, damit es auch für die zukünftigen Generationen
erhalten bleibt und diese wertvolle Quelle der Stadtgeschichte allen Interessierten
Heimatforschern zur Verfügung steht, so wie es - Gott sei Dank -
beim Dorfbuch von Oberachern der Fall ist.

Anmerkungen

1 Mone. Friedrich: Dorfordnung von Oberachern, um 1480-90. In: ZGO 14 (1862)

2 Siehe auch Eugen Beck, Vom Hanfbau in Achern und Oberachern. In: „900 Jahre
Achern-Oberachern". Offenburg 1950. Eugen Beck. Die Acherner Hänferordnung
vom Jahre 1578. In: ..Die Ortenau" 33 (1953): Reiner Vogt. Die Hänferordnung von
1578 und der Hanfbau in Oberachern und Achern. In: „Acherner Rückblicke" 1 (2001)

3 Codex Hirsaugiensis in „Württembergische Geschichtsquellen Band I", 1887. Hauptstaatsarchiv
Stuttgart

4 Schneider. Hugo: Die kirchlichen Verhältnisse in Achern von den Anfängen bis zum
Beginn des 19. Jahrhunderts. In: „Die Ortenau" 63 (1983)

5 Beck, Eugen: Das ehem. Wasserschloß zu Oberachern in der Festschrift in „900 Jahre
Achern-Oberachern". Offenburg 1950, Karl Reinfried, Das ehem. Wasserschloß zu
Oberachern. In: „Die Ortenau" 8 (1921) sowie Philipp Ruppert. Kurze Geschichte der
Stadt Achern, 1880

6 Abtrennung der Nikolauspfarrei Kappelrodeck: neben dem Dorfbuch auch in: Prof.
Ruppert - Kirchliche Urkunden aus der Mortenau, Freiburger Diözesanarchiv 18
(1886)

7 Allerheiligen Cop. I. Generallandesarchiv (GLA) Karlsruhe

8 Heft 1 der Heftreihe ..... aus der Oberacherner Dorfgeschichte - Wann wurden Oberachern
und Achern erstmals urkundlich erwähnt?", des Heimat- und Verschönerungsvereins
Oberachern e.V., August 1996


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