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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 152
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Josef Werner

Mit einem Rohr wurde das Wasser schließlich wieder zur Brunnenstube
geleitet. Auch hier erzählt man sich, daß die Stollen bis zum Schloß oder
gar bis nach Bottenau reichen würden.

Bei derart umfangreichen Stollen ist anzunehmen, daß diese nicht nur
Versuchsgrabungen nach dem Ende der Antoni-Gruben waren, sondern
vielmehr bereits viel früher von den Staufenbergern genutzt wurden.

Bergbau im Bereich Heidenknie

Am Heidenknie, südlich von Durbach sind auch heute noch in der Nähe
des Gipfels Spuren von Bergbau zu finden. Vermutlich wurden in diesem
Bereich Versuche zur Auffindung von Steinkohle gemacht, wie dies alten
Akten nach in Durbach versucht wurde und auch überall im Bereich des
Rotliegenden Steinkohlenformationen vermutet wurden.

Alten Erzählungen nach hat man im Bereich des Heidenknie nach Silber
gesucht. Tatsächlich wurde in der näheren Umgebung dieses Gebirgs-
stocks, im Zinken Lautenbach, schon im 19. Jahrhundert und bis in die
30er Jahre des letzten Jahrhunderts nach Schwerspat gegraben. Zeugnis geben
hiervon noch die 2 heute vorhandenen und auch zugängigen Stollen
auf den Hofgütern Huber und Kiefer. Bei letzterem begann der Abbau erst
1934 durch die Gewerkschaft „Erzkrone", wurde jedoch insbesondere wegen
des geringen Ertrags bereits 1940 wieder eingestellt.

Am 3. Juli 1857 erhielt der Obersteiger Michael Mumitz von Berghaupten
einen Schürfschein für Schwerspat auf Gemarkung Durbach. Ebenso
wurde unterm 24.12.1857 dem Kaufmann Karl Kinning, s.Z. in Zell a.H.
ein Schürfschein für die Zinken Lautenbach und Bottenau erteilt, der von
den fürstl. Berg- u. Hüttenwerken Karlsruhe mit Schreiben vom 8. Januar
1859 nochmals verlängert wurde. Auch der Schürfschein von Karl Dimmler
aus Zell a.H. wurde am 6.4.1859 nochmals verlängert.

Im Bereich zwischen dem oberen Bottenau und dem Schloßberg wurde
in dem porphyrartigen Granit ab 1856 für kurze Zeit großblättriger weißer
Schwerspat in einem Stollen und Tagschacht gegraben.

In den Kirchenbüchern von Durbach sind im Zeitraum ab 1681 bis um
1790 eine ganze Reihe von Bergleuten bzw. Erzknappen festzustellen:

Am 4.9.1681 wurde Thomas Ebener, ein Erzknappe aus dem hiesigen
Bergwerk, begraben.

Am 19.7.1683 wurde Mathias, Sohn des Mathias Unterlehner, Erzknappe
allhier, getauft.

Am 31.5.1684 Catharina, ehel. Hausfrau eines Erzknappen allhier
20.11.1684 - Wolfgangus Enabe, eines Erzknappen allhier
Am 8.4.1760 ist ein Steiger vom hiesigen Bergwerk erwähnt.


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